Bergwelten und ihre Gesichter

1 Min
Die wichtigsten Haustiere im Himalaya sind das Yak und das Dzo, eine Mischung aus Yak und Hausreind. Vor allem Bauern nutzen das Dzo zur Feldarbeit. Foto: Wilfried Herold
Die wichtigsten Haustiere im Himalaya sind das Yak und das Dzo, eine Mischung aus Yak und Hausreind. Vor allem Bauern nutzen das Dzo zur Feldarbeit.  Foto: Wilfried Herold
Das Gesicht einer alten Frau aus Nepal, die den typischen Schmuck des Landes trägt. Foto: Raimund Göhlich
Das Gesicht einer alten Frau aus Nepal, die den typischen Schmuck des Landes trägt. Foto: Raimund Göhlich
 
Menschen porträtieren wollte Raimund Göhlich in Nepal, leider brachte er auch viele Bilder der Erdbebenkatastrophe mit. Foto: Raimund Göhlich
Menschen porträtieren wollte Raimund Göhlich in Nepal, leider brachte er auch viele Bilder der Erdbebenkatastrophe mit. Foto: Raimund Göhlich
 

Bergwelten werden von den Fotografen in den Fokus genommen, die im September bei der Kulturinitiative Bad Staffelstein ausstellen. Sie haben Himalaya- und Alpenlandschaften aufgenommen und die Bewohner dieser Berge porträtiert.

Eine Doppel-Ausstellung mit den Titeln "Alpen und Himalaya - Leben in den Bergen" von Wilfried und Luise Herold sowie "Erdbeben in Nepal 2015" von Raimund Göhlich hat der Arbeitskreis Fotokunst der Kulturinitiative (KIS) organisiert. Die Vernissage ist am Freitag, 4. September, um 19.30 Uhr in der Alten Darre am Stadtturm. Dort sind die Fotografien dann bis 27. September jeweils donnerstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.


Raimund Göhlich

Raimund Göhlich und seine Frau Ljuba aus Bad Stafflstein besuchten im Frühjahr Nepal - genau zu dem Zeitpunkt im April, als das verheerende Erdbeben das Land heimsuchte, bei dem Tausende ums Leben kamen. Eigentlicht hatte Raimund Göhlich vor, die höchsten Berge der Erde zu sehen. Die Nepal-Rundreise, die er mit seiner Frau unternehmen wollte, war gut geplant. Aber dann kam das große Beben und beendete abrupt diese Pläne.

An einem schwülheißen Nachmittag bebte plötzlich die Erde. Panik brach aus. "Wir haben Todesangst gehabt", sagt Göhlich, "ich hatte das Gefühl, der Boden tut sich auf und ich falle hinein."

Die Dimension dieser Naturkatastrophe wurde in der ländlichen Gegend mit ihren Hütten und niedrigen Gebäuden zunächst kaum offenbar. Währenddessen lagen die wenige Tage zuvor besichtigten Plätze und Straßenzüge der Hauptstadt Kathmandu sowie die zum Weltkulturerbe zählenden Tempel bereits in Schutt. Und dann gab es immer wieder heftige Nachbeben.

Das Ehepaar hat die höchsten Berge nicht gesehen, aber viele freundliche Gesichter Nepals. Die Fotos, die bei der Reise entstanden sind, zeigt Raimund Göhlich nun in der Alten Darre.



Luise und Wilfried Herold

Wilfried Herold ist seit 30 Jahren als Kursleiter für Fotografie an der Volkshochschule Rosenheim und bei anderen Ausbildungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum tätig. Als freier Fotograf arbeitet er für Verlage, Fachpublikationen und Reisemagazine.

Luise Herold fotografiert ebenfalls seit Jahrzehnten; ihr Schwerpunktthema sind die Lebenssituation von Frauen und Kindern. In zahlreichen Fotoausstellungen und Multivisionsschauen wurden die Arbeiten beider Fotografen einem breiten Publikum präsentiert.

Für das aktuelle Fotoprojekt "Leben in den Bergen - Alpen-Himalaya" arbeiteten Wilfried und Luise Herold drei Jahre. Die fotografischen Schwerpunke der beiden Rosenheimer Fotografen liegen neben dem Alpenraum im Himalaya. Bereits elf Reisen führten sie nach Ladakh in Nordindien und nach Tibet. In den stimmungsvollen Fotografien spiegelt sich ihre Liebe zu den Menschen und zur Kultur auf dem Dach der Welt, wo sich viel Brauchtum unverfälscht erhalten hat.