Architekt Rainer Hochreiter stellte dem Staffelsteiner Stadtrat den Vorentwurf für den dritten Bauabschnitt zum Umbau der Bahnhofstraße vor. Das Projektgebiet liegt zwischen den Einmündungen der Ring- und der Goethestraße.
Der Umbau der Bahnhofstraße geht in die dritte Runde. An das bereits vor wenigen Jahren neu gestaltete Stück soll die Achse vom Rathaus zum Bahnhof im dritten Bauabschnitt für insgesamt 1,7 Millionen Euro ansehnlicher gestaltet werden. Von der Einmündung der Ringstraße bis zum Abzweig der Goethstraße reicht der Sanierungsabschnitt. Rainer Hochreiter vom Weißenburger Ingenieurbüro Hochreiter und Lechner schilderte in der öffentlichen Stadtratssitzung am Dienstagabend in der Adam-Riese-Halle den derzeitigen Stand der Planung.
Ein Platz mit Potenzial Vieles gilt es zu berücksichtigen bei diesem Projekt. Das Areal im Einmündungsbereich der Ringstraße besitze "einiges an Potenzial", sagte Rainer Hochreiter.
Der in ein Betonkorsett gezwängte Mühlbach bilde ebenso eine planerische Herausforderung wie die steile Stützwand in Höhe des Katholischen Jugendheims.
Um eine "städtebaulich elegante Verbindung" vom Stadtkern zum Bahnhof zu schaffen, bestünden hier etliche gestalterische Möglichkeiten. Ein aus Bäumen gebildetes Portal am Abzweig der Goethestraße rechnete er ebenso dazu wie die möglichen Rückversetzung der Stützmauer am Jugendheim. Dadurch lasse sich Platz gewinnen, um den Gehweg zu verbreitern und möglicherweise einen Fußweg in die St.-Anna-Straße zu bauen, wo sich der Kindergarten befindet.
Der so entstehende kleine Platz biete stadträumliche Qualität und sei flexibel nutzbar.
Rainer Hochreiter skizzierte einige Möglichkeiten: Hier könnten Busse halten, um Personen ein- und aussteigen zu lassen; hier sei es denkbar, Märkte abzuhalten; und auch kleine innerstädtische Konzerte wären auf diesem Platz möglich. Die Zahl der bestehenden Parkplätze werde nicht angetastet, fuhr er fort. Überlegt werde derzeit noch, einen Künstlerwettbewerb zu initiieren, um das Ensemble an der Einmündung zum Unteren Lauterdamm gestalterisch aufzuwerten. Was Material und Gestaltung betreffe werde der dritte Abschnitt der Bahnhofstraßen-Umgestaltung genau so ausgeführt wie der erste und zweite Abschnitt. Angepackt werden soll die Umgestaltung im nächsten Jahr.
Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) fügte hinzu, dass die Stadtverwaltung nicht um eine Beteiligung der Anlieger herumkomme. Allerdings würden allein die Kosten des standardmäßigen Ausbaus umgelegt, wobei von den Anliegern insgesamt rund 90.000 Euro eingefordert werden müssten.