Die Feuerwehr hat einem Mann am Sonntagmorgen wahrscheinlich das Leben gerettet. Sie befreite den schlafenden Mieter aus seiner total verqualmten Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass nicht Schlimmeres passierte.
In der Mangersreuther Straße in Kulmbach kam es in den Morgenstunden des Sonntags zu einem Küchenbrand. Nach Angaben der Kulmbacher Polizei hatte sich der Mieter einer Wohnung im zweiten Stock eine Mahlzeit auf dem Herd zubereitet. Er vergaß dann aber, die Herdplatte auszuschalten, und schlief ein.
Selbst als die Zimmer bereits total verqualmt waren, wachte der Mann nicht auf. Er wurde von der Kulmbacher Feuerwehr geweckt, die die Türe eintreten musste, um sich Zugang zu der Wohnung zu verschaffen.
Das Feuer hatten Nachbarn - insgesamt wohnen in dem Haus 21 Personen - entdeckt. Ihnen war der Qualm aus dem Balkonfenster aufgefallen. Sie alarmierten gegen acht Uhr den Hausmeister, der sofort die Rettungskräfte informierte. Da ein Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet war, rückte die Kulmbacher Feuerwehr mit 26 Mann und acht Fahrzeugen aus. Feuerwehrleute brachte den Mieter ins Freie.
Gegen den Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung setzte die Feuerwehr - die Einsatzleitung hatten Kreisbrandinspektor Thomas Limmer und Stadtbrandmeister Michael Weich - zwei Trupps mit Schwerem Atemschutz ein. Sie drangen zum Brandherd in der Küche vor, wo die Küchenzeile schon völlig verkohlt war. Nachdem der Brand gelöscht war, wurden die Wohnung und das komplette Treppenhaus mit Hilfe eines Hochleistungslüfters entraucht.
Mit einer leichten Rauchvergiftung wurde der Mieter vom BRK ins Klinikum Kulmbach gebracht. Der Brandschaden in der Wohnung wird auf zirka 3000 Euro geschätzt. Der Mann, so die Polizei, wird sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten müssen. Offensichtlich war Alkoholgenuss der Grund für den festen Schlaf gewesen.
Die Feuerwehr konnte gegen 10 Uhr abrücken. Aber nicht nach Hause - man wurde von der Polizei erneut angefordert. Nachdem zuvor - ab 5 Uhr - schon eine Ölspur in der Heinrich -von-Stephan-Straße beseitigt werden musste, ging es zum nächsten Einsatz. In der Georg-Hagen-Straße hatten Anwohner eine mysteriöse Blutspur entdeckt (Bericht folgt). Hier machte die Feuerwehr den Hauseingang sauber.