Die Fölschnitzer Kita muss generalsaniert werden. Was ist ein geeignetes Ausweichquartier für die Zeit der Bauarbeiten?
Die eigentliche Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Montagabend gab keine großen Diskussionspunkte her. Und doch wurde am Ende kontrovers und hitzig diskutiert. Anlass war eine Anfrage des dritten Bürgermeisters Heinz Mösch (CSU), der wissen wollte, wie es um die Bemühungen ausschaut, für die Kita Fölschnitz während der bevorstehenden Umbaumaßnahmen ein Ausweichquartier zu finden.
Er, Mösch, habe gehört, dass der frühere Gasthof "Lindenhof" in Untersteinach dafür im Gespräch sei und vermisste eine Information durch Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU). Mösch vertrat die Ansicht, dass vorrangig die Möglichkeiten geprüft werden sollten, die sich im eigenen Gemeindebereich anbieten und nannte das Feuerwehrgerätehaus und das Rathaus, das im letzten Jahr mit großem finanziellen Aufwand umfassend saniert wurde.
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel gab klar zu verstehen, dass nicht die Gemeinde Ködnitz der Träger der Kita Fölschnitz ist, sondern die Kirchengemeinde Untersteinach, die sich auch um Ausweichmöglichkeiten bemühe: "Es sind verschiedene Raumkonzepte untersucht worden, auch der ,Lindenhof', aber die Entscheidung trifft am Ende der Träger." Für Heckel-Michel sind weder das ins Gespräch gebrachte Feuerwehrgerätehaus Fölschnitz noch das Rathaus dafür geeignet, die Kita für einen längeren Zeitraum dort unterzubringen. So seien neben vielen anderen Voraussetzungen ein bestimmtes Raumprogramm und eine Einzäunung um das Gelände notwendig. Letztere hielt der Bürgermeister beim Rathaus für nicht machbar, und auch das Raumprogramm könne ohne größere Umbauten nicht erfüllt werden.
Mehr Informationen
Gemeinderat Willi Kolb (SPD) dazu: "Bei uns heißt es immer nur, geht nicht!" Was Kolb, der auch das Rathaus als Ausweichquartiert geprüft haben will, auch ärgerte, war die Tatsache, dass der Gemeinderat kein Mitspracherecht beim Kita-Umbau habe. Reinhard Kortschack (FW) sagte dazu nur: "Macht weiter so!" Anita Sack (FW) versuchte, die Wogen etwas zu glätten. Doch auch sie war der Meinung, dass der Gemeinderat mehr Informationen brauche. "Es weiß keiner so recht, wie es sich entwickelt. Wir müssen mitgenommen werden, um auf den gleichen Wissensstand zu kommen."
Bürgermeister Stephan Heckel-Michel stellte fest, dass gegenwärtig nur Spekulationen im Umlauf sind und sicherte zu: "Wenn entsprechende Entscheidungen auf dem Tisch liegen, dann wird auch der Gemeinderat informiert." Außerdem sagte er: "Es hat keinen Sinn, ins Blaue zu diskutieren. Zur nächsten Sitzung wird die Kita ein eigener Tagesordnungspunkt sein."
Austausch sinnvoll
Heinz Mösch hielt ein Koordinierungsgespräch mit den Vertretern des Kirchenvorstandes Untersteinach und des Gemeinderates für zweckmäßig, um sich besser auszutauschen: "Wir wollen nicht hineinreden, aber vielleicht hätte auch der Gemeinderat den einen oder anderen Vorschlag."