Wird der Schulsprengel Mainleus geändert?

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Nach der Schließung des Schulstandorts Mainroth (Foto) soll jetzt nach den Wünschen des Marktes Mainleus und der Stadt Burgkunstadt der Schulsprengel geändert werden. Foto: Fabian Kluge
Nach der Schließung des Schulstandorts Mainroth (Foto) soll jetzt nach den Wünschen des Marktes Mainleus und der Stadt Burgkunstadt der Schulsprengel geändert werden. Foto: Fabian Kluge

Die Gemeinde Mainleus hat bei der Regierung von Oberfranken den Antrag gestellt, den Einzugsbereich zu ändern, damit Kinder aus ihrem Gebiet nicht nach Burgkunstadt in die Schule müssen. Mittwochnachmittag fand eine nicht öffentliche Sitzung über die Schulsituation im Landratsamt Lichtenfels statt.

Die Gemeinde Mainleus hat bei der Regierung von Oberfranken den Antrag gestellt, die Schulsprengel für die Grundschule Burgkunstadt/Mainroth und die Grundschule Mainleus so zu ändern, dass künftig die Gemeinde- beziehungsweise Stadtgrenzen das jeweilige Einzugsgebiet bilden. Das will auch der Burgkunstadter Stadtrat (siehe Bericht unten).

Hintergrund ist die umstrittene Schließung des Schulstandorts Mainroth, der zur Stadt Burgkunstadt gehört. Dort gingen Kinder aus den Mainleuser Ortsteilen Rothwind, Fassoldshof, Schwarzholz und Eichberg in den Unterricht. Überraschenderweise hatte der Stadtrat Burgkunstadt vor einigen Wochen das Aus der Einrichtung beschlossen.

Keine Stellungnahme
Am Mittwoch fand in der Angelegenheit im Landratsamt in Lichtenfels eine nicht öffentliche Sitzung statt, an der Vertreter aus Burgkunstadt und Mainleus, der Schulämter Kulmbach und Lichtenfels sowie der juristischen Abteilungen der beiden Landratsämter teilnahmen.

Über das Ergebnis wurde Stillschweigen vereinbart: "Wir werden uns derzeit nicht öffentlich äußern, da hier die Regierung von Oberfranken Herrin des Verfahrens ist", erklärte der stellvertretende Pressesprecher des Landratsamts Lichtenfels, Helmut Kurz.

Sein Pendant bei der Regierung von Oberfranken, Martin Steiner, bestätigte, dass vom Markt Mainleus ein Antrag auf Sprengel änderung eingegangen ist. Als Behörde, die über die Sprengeländerung entscheide, aber an der Sitzung in Lichtenfels nicht teilgenommen habe, habe die Regierung nun das entsprechende Verfahren eingeleitet und die beiden Schulämter in Lichtenfels und Kulmbach um Stellungnahmen gebeten. Die würden ihre Einschätzung abgeben und sich auf die Prognosen der Schülerzahlen-Entwicklung in den beiden Kommunen stützen. "Dann wird das die Regierung prüfen und sich selbst ein Bild machen", erklärte Martin Steiner.

Dann gebe es zwei Möglichkeiten: Die erste sei die Entscheidung, dass alles beim Alten belassen wird. Das werde dem Markt Mainleus dann so mitgeteilt.

Die zweite Möglichkeit sei, dass die Regierung eine Umsprengelung für sinnvoll erachte. "Dann wird ein offizielles Anhörungsverfahren eingeleitet." In diesem würden dann auch die Gemeinden, Elternbeiräte und Kirchen gehört und gewürdigt. "Man ist aber nicht an deren Wünsche gebunden."

Und dann fälle die Regierung am Ende des mehrere Monate dauernden Prozesses ihr abschließendes Urteil, betonte Martin Steiner.

Sollte es eine Sprengel änderung geben, erfolge diese zum Schuljahreswechsel, in diesem Fall wohl am 1. August 2015.