Wer parket, der suchet

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Auch Parken will gelernt sein.
Auch Parken will gelernt sein.
Christian Holhut

Nicht lachen, aber die folgende Frage ist tatsächlich ernst gemeint: Wann haben Sie das letzte Mal ihr Auto verlegt? Zum Beispiel in einer Tiefgarage? Noch nie? Glückwunsch.

Dass es auch anders geht, zeigt der Fall einer Münchnerin: Seit angeblich vier Wochen sucht sie ihr Vehikel in der Landeshauptstadt. Wie das? Sie hatte eines Abends ihren nachtblauen (!) Audi A6 in einem Stadtviertel abgestellt - offenbar in einer ihr unbekannten privaten Tiefgarage. Aber in welcher? Nachts sind ja alle Parker grau. Aber bei Tage betrachtet konnte sich die Frau beim besten Willen nicht mehr erinnern wo. So schnell kann man zum Dauercamper werden. Auf die Parkrechnung bin ich mal gespannt. München soll ja ein teures Abstellpflaster sein, wie man hört...

Jetzt hofft die 45-Jährige in ihrer Not, über das Onlineportal einer Boulevardzeitung sachdienliche Hinweise auf den Verbleib ihres fahrbaren Untersatzes zu bekommen. Höhnische Kommentare in den Netzwerken gab es, logisch, bereits reichlich. Und natürlich wurde in der Diskussion auch die ewig junge Frage aufgeworfen: Ist so ein Vorgang typisch für weibliches Denken und Handeln? Ist das Verhalten der Dame also buchstäblich "dämlich"?

Spielen wir den anderen Fall durch: Wie hätte ein Mann das Problem gelöst (natürlich nur in der absolut irrigen Annahme, ihm wäre tatsächlich sowas Blödes passiert)? Er wäre wohl zur Polizei gegangen und hätte den Wagen als gestohlen gemeldet - hätte also andere für sich suchen lassen. "Herrlich" simpel, gell?

Nun gut, es sei geklagt, dass es auch hier unrühmliche Ausnahmen gibt! Ein Asiate, fremd in der Stadt seines Besuches, wollte es ganz genau machen und notierte sich beim Parken sorgfältig den Straßennamen - trotzdem fand er sein Fahrzeug erst nach Konsultation der Polizei wieder. Die Beamten zogen ungläubig die Augenbrauen hoch, als der Mann den Abstellort buchstabierte: E-i-n-b-a-h-n-s-t-r-a-ß-e.