Wegen Corona: Angehörige von Senioren sollen telefonisch Kontakt halten

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In den Awo-Senioreneinrichtungen bleiben die Türen für Besucher geschlossen. Foto: Alexander Hartmann
In den Awo-Senioreneinrichtungen bleiben die Türen für Besucher geschlossen. Foto: Alexander Hartmann

Die Tore der Senioreneinrichtungen bleiben wegen Corona geschlossen.

Die Senioreneinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) folgen den Anweisungen der Staatsregierung und beschränken aufgrund der weiteren Ausbreitung des Coronavirus das Besuchsrecht in ihren Pflegeheimen. Das gilt auch für Angehörige der Bewohner.

Zu den Einrichtungen der Awo zählen das Heiner-Stenglein-Senioren- und Pflegeheim, die Karl-Herold-Seniorenwohnanlage, das Seniorendorf Kirschenallee in Thurnau sowie der Seniorenwohnpark Rosengarten in Neuenmarkt. Insgesamt stehen rund 420 Betten zur Verfügung, von denen derzeit etwa 400 belegt sind.

Ziel ist der Schutz der Schwachen

Ziel der Maßnahme ist es, die Alten und Schwachen zu schützen. "Deshalb bleiben die Automatiktüren an unseren Senioreneinrichtungen geschlossen", erklärt Geschäftsführerin Margit Vogel. Ein Zugang sei so kontrolliert möglich und nur einem "absolut berechtigten Personenkreis" vorbehalten.

Zu diesem Personenkreis zählen zum Beispiel Ärzte, die zur medizinischen Versorgung der Bewohner notwendig sind, sowie Lieferanten. Die dürfen aber nur in angewiesene Bereiche, stellt Margit Vogel fest. "Sie kommen nicht in die Räumlichkeiten der Bewohner."

Hygienevorschriften wichtig

Das Personal ist noch einmal explizit darauf hingewiesen worden, sich an die Hygienevorschriften zu halten, wie sie bereits seit Beginn der Coronakrise gelten. Weitergehende Maßnahme würden dann in Kraft treten, sollte der erste Coronafall diagnostiziert werden.

Die Mehrheit der Angehörigen hat Verständnis für die Entscheidung, keine Besucher mehr zu den älteren Leuten zu lassen, erklärt Margit Vogel. Sie empfiehlt, in nächster Zeit telefonisch Kontakt zu halten. Natürlich gebe es vereinzelt Fälle, die ungehalten reagierten. "Das darf man halt nicht auf die Goldwaage legen." Sie appelliert an die Vernunft der Menschen: "Das passiert alles, um die Bewohner zu schützen."

Natürlich bestehe aber die Möglichkeit, den Senioren Sachen zukommen zu lassen. "Es kann etwas abgegeben werden, was wir dann weiterleiten", erklärt sie.

Die Betreuung der älteren Menschen ist nach Auskunft der Awo-Geschäftsführerin gesichert. Es gebe nur eine überschaubare Zahl von Pflegekräften, deren Kinder in den nächsten Wochen versorgt werden müssten. "Und in systemrelevanten Berufen wird das gewährleistet, die Leute können also auf die Arbeit", stellt sie fest.

Ähnlich wie bei der Arbeiterwohlfahrt reagieren auch die anderen Wohlfahrtsverbände, die Freitagmittag an einer Krisensitzung im Landratsamt teilnahmen.