Und: Das Geld, das mit dem Verkauf von Strom und Gas gewonnen wird, wird wieder in die Region investiert, betont Pröschold und nennt an erster Stelle Freizeiteinrichtungen wie die Schwimmbäder und die Eisbahn. "Andere schütten Dividenden an ihre Aktionäre aus."
Rund 5500 Gaskunden (von 6200 möglichen Anschlüssen) haben die Stadtwerke und 7000  Stromkunden (von 18 000). Für Pröschold keine schlechte Quote, zumal die Stadtwerke  erst seit zwei Jahren als Energielieferant am Markt sind. Bislang ist  von den Gemeinden im Landkreis nur Marktschorgast Kunde. Das könnte sich aber ändern, hofft Stephan Pröschold. Denn viele Kommunen hätten noch laufende Verträge und würden überlegen, nach deren Ablauf eine lokale Lösung zu suchen. "Natürlich muss da auch der Preis passen", so Pröschold.
So kommen Gemeinden an ihre Stromlieferanten
  
  
  
  
  
    
    
    Ausschreibung Der Bayerische Gemeindetag führt  in Kooperation mit der Kubus GmbH die Strombündelausschreibungen für viele Kommunen durch. 
Beratung Die Kubus  Kommunalberatung und Service GmbH ist ein Unternehmen kommunaler Spitzenverbände. Sie hat den Auftrag, für Kommunen und deren Einrichtungen unabhängige Beratungsleistungen und Servicedienste zu erbringen. Dazu zählen die Ausschreibung und der Abschluss rechtssicherer Lieferverträge für Strom und/oder Erdgas.
Ziel Das Ziel der Gesellschaft ist es, durch die Bündelausschreibung günstige Strombezugspreise für die öffentlichen Auftragsgeber zu erreichen.
Stadtwerke Die Stadtwerke Kulmbach sind erst seit 1. Januar 2017 als Stromanbieter auf dem Markt.  Sie beteiligen sich jedoch nicht an den Ausschreibungen des Gemeindetags, weil sie sich auf die Region konzentrieren wollen.  
Kommenrtar
So kann das gehen, wenn man um jeden Pfennig (oder Cent)  fuchst: Der Markt Mainleus ist einer von 50 000 betroffenen Kunden des pleitegegangenen Stromanbieters Deutsche Energie GmbH. 
Jetzt bitte nicht falsch verstehen: Klar ist es wichtig, aufs Geld zu achten. Das gilt für Privatleute wie für Unternehmen und Kommunen. Aber manchmal ist es vielleicht doch besser, einmal ein bisschen mehr Geld in die Hand zu nehmen und nicht am falschen Ende zu sparen. Zum Beispiel bei der Wahl des  Stromanbieters.
Mal Hand aufs Herz: Wer hat denn schon einmal von der Deutsche Energie GmbH (DEG) gehört? Vermutlich die wenigsten. Anders sieht es da bei den großen Anbietern aus. Namen wie  Eon beziehungsweise Bayernwerk oder Stadtwerke dürften jedem schon einmal untergekommen sein. Und bei denen  ist  man als Kunde auf  einer (relativ) sicheren Seite. Neben der Versorgungssicherheit gibt es persönlichen die Verbindungen vor Ort dazu. Und das hat halt alles seinen Preis.
Was für den Strom gilt, gilt übrigens auch für viele andere Dinge des täglichen Lebens. Zum Beispiel den Handytarif. Was nutzt beispielsweise die billigste Flatrate fürs Telefonieren und Surfen, wenn dafür die Netzabdeckung schlecht ist? Richtig: Nix. 
Oder der vermeintlich günstige, große Flachbild-Fernseher, wenn Bild und Ton schlecht sind. Da ärgert man sich über jeden Euro, den man dafür ausgegeben hat.
Und was lernen wir aus den genannten Beispielen? Hier wie da gilt: Kaufst du billig, hast du billig.