Von Milch und Mulch

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Es ist jetzt schon ein paar Wochen her. So Mitte März muss das gewesen sein, als ich mit einer Tasse Cappuccino (mit eigenhändig aufgeschäumter Milch, hmmh, lecker!) auf meinem Balkon saß und die Frühlingssonne genoss.


Da plötzlich hörte ich - ganz in der Nähe - ein Geräusch, das ich letztmals vor etwa einem halben Jahr vernommen hatte. Da mähte doch tatsächlich jemand seinen Rasen. Im März. Lachhaft.
Irgendwie beschleicht mich aber doch immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn meine Nachbarn fleißig und vernehmbar im Garten werkeln und ich selbst eigentlich ein paar ruhige Stunden zum Entspannen eingeplant habe. Also sah ich mir vorsorglich den Rasen in meinem Garten an. Naja, schon höher als sonst im März - aber ich werfe den Rasenmäher doch nicht vor Mitte Mai an. Nie und nimmer, dachte ich, und widmete mich wieder meinem Cappuccino. Wie man sich täuschen kann.

Anfang April wucherten auch bei mir Gräser und Unkraut - ich musste handeln. Sechs Wochen früher als sonst.
Gestern überlegte ich, ob ich nicht zum zweiten Mal mähen müsste. Nein, sagte ich mir, kein zweites Mal vor (!) Ostern. Ich sehe es positiv und biete meinen Garten gerne an, zum Verstecken der Osternester. Die findet in dem Dickicht niemand mehr...