Der Verein Pro Thurnau sorgt in der Marktgemeinde Thurnau für viele Glanzpunkte. Vorsitzende Franziska Schnauer-Sanke spricht im Interview über die Beleuchtung der historischen Schlosanlage, über die Pläne für eine dauerhafte Ausstellung und bittet die Gastronomie um Unterstützung.
Das Thurnauer Schloss leuchtet. Dafür sorgt der Verein Pro Thurnau, der die Schlossanlage Stück für Stück ins Licht setzt. Auch 2013 wird ein weiterer Teilbereich der historischen Anlage in den Abend- und Nachtstunden erhellt werden, wie Vorsitzende Franziska Schnauder-Sanke mitteilt.
Wie beurteilt der Verein Pro Thurnau das Vorhaben der Familie Hans Georg Hiller von Gaertringen, die eine dauerhafte Ausstellung von Exponaten der gräflichen Familie im Schloss schaffen will. Franziska Schnauer-Sanke: Prinzipiell stößt dieses Vorhaben auf offene Ohren. Um so ein Projekt durchführen zu können, müssen allerdings neue Räume saniert und vorbereitet werden. Eine solche Ausstellung ist in den jetzt renovierten Räumen des Schlosses nicht möglich.
Sie muss im nächsten Bauabschnitt mit eingeplant werden.
Ein Projekt, das Pro Thurnau mit initiiert hat, ist der Bücherschrank an der Ecke Kasendorfer Straße. Wie zufrieden sind Sie mit der Resonanz?
Der Bücherschrank wird stark frequentiert. Er ist immer gut bestückt - vor allem mit Kinderbüchern. Dankbar sind wir da vor allem Christa Bialas-Müller, die dafür sorgt, dass ansprechende Lektüre angeboten wird.
Pro Thurnau erstellt seit vielen Jahren einen Jahreskalender. Den gibt es aber 2013 nicht. Warum?Es sollte diesmal ein Vereinskalender werden. Von über 40 Vereinen, die angeschrieben und gebeten wurden, ein Foto zur Verfügung zu stellen, haben leider nur zwei Vereine reagiert. Deshalb gibt es 2013 keinen Kalender.
Schade, denn mit dem Geld aus dem Verkaufserlös haben wir zuletzt einen Teil der Beleuchtung des Schlosses finanziert. Nach dem Schlosshof haben wir in diesem Jahr die Außenwand der Kemenate ins Licht gesetzt, was eindrucksvoll schon von Weitem zu sehen ist.
Ist die Beleuchtungsaktion nach dem Kalender-Aus gestoppt?Nein. Für das nächste Jahr haben wir bereits einen neuen Standpunkt ausgewählt. Da soll ein weiterer Lichtpunkt auf der Marktplatz-Seite geschaffen werden. Wir hoffen, dass das Geld aus Spenden zusammenkommt. Die Aktion kostet uns immer so rund 800 Euro.
Pro Thurnau hat nicht nur die zweiten Kunst- und Kulturwochen im Juni, sondern auch die Herbstkirchweih unterstützt. Der Verein hat vor zwei Jahren ein neues Konzept gefordert. Haben die Neuerungen für eine Attraktivierung gesorgt?Ich glaube schon.
So hat es sich bewährt, dass Live-Musik geboten wird. Wie im Vorjahr haben die Wiesentaler für Stimmung am Marktplatz gesorgt. Auch die Stände wurden wie im Vorjahr neu gruppiert und waren dicht umlagert. Wünschenswert wäre, dass sich mehr gastronomische Betriebe mit einem Stand beteiligen. Der Aufruf ist im letzten Jahr und leider auch heuer ins Leere gelaufen.
Pro Thurnau hat vor kurzem zum fünften Mal den Abend für Neubürger gestaltet. Hat sich die besondere Begrüßung bewährt?Der Abend bei Herbert Weigel war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung. Renate Cordes hat bei einer Ortsführung den Neubürgern in die historischen Besonderheiten des Marktes gezeigt. Wir werden die Veranstaltung fortsetzen: 2013 vielleicht mit einer Kellerführung.
Die Fragen stellte Alexander Hartmann.