Eine fremde Stadt erkunden, am besten in Begleitung von Freunden, ist für ein langes Wochenende immer eine gute Idee. Heidelberg war deshalb kürzlich unser Ziel.
Die baden-württembergische Metropole bietet Sehenswürdigkeiten ohne Ende, etwa das - alle Kulmbacher aufgepasst! - per Standseilbahn erreichbare Schloss mit gigantischen Ausblicken auf den Neckar und die Altstadt, die Karl-Theodor-Brücke, eine der ältesten in Deutschland, und die mit 1,6 Kilometer fast längste Fußgängerzone Europas.
Im Herzen Heidelbergs spielt sich auch abends einiges ab. Wer aber glaubt, angesichts der gefühlten 1000 Kneipen und Restaurants problemlos einen Platz zu bekommen, hat sich gewaltig geschnitten.
Zum Glück hatten wir fürs Abendessen bereits am Vortag reserviert. Das geschmackvoll eingerichtete Restaurant, so wurde uns erzählt, sei jeden Tag gerammelt voll. Was die Wirtsleute offenbar dazu animiert hat, ihren Gästen tüchtig ins Portemonnaie zu greifen.
Beispiele gefällig? Ein Paar Pfälzer Bratwürste mit Salat und Kartoffelsalat: 12,80 Euro.
Mediterraner Salat mit Bohnen, Schafskäse, Oliven und Tomaten: 11,80 Euro. Wiener Kalbsschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat: 22,50 Euro. Die Liste ließe sich nach Belieben verlängern.
Da wird dem Oberfranken ganz schnell klar, in welch kulinarischem Schlaraffenland er lebt, vor allem wenn er in der Fränkischen Schweiz unterwegs ist: Sauerbraten für 7,50 Euro, Schnitzel mit selbst gemachter Panade und Kartoffelsalat von der Oma, Bier für 1,90 Euro - da stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis.
"Bleibe im Land und nähre dich redlich" - diese Aufforderung aus dem Psalm 37 hat was für sich.