"Das hatten wir in der Form noch nicht", sagt die Leiterin des Tierheims Kulmbach über die jüngste Spende. Diese erfolgte jedoch "durch einen traurigen Anlass".
Kurz vor Weihnachten erhielt das Tierheim Kulmbach von einer Familie eine beachtliche Geldspende. Die Angehörigen der verstorbenen Marga Opel übergaben die Summe dem Team in bar.
"Eine für uns großartige Spende durch einen traurigen Anlass", erklären die oberfränkischen Tierschützer*innen. Die tierliebe Marga Opel wollte dem Tierheim etwas Gutes tun - und stellte hierfür sogar ihre eigene Beerdigung hinten an.
Anstelle von Blumen: Tierheim Kulmbach erhält großzügige Spende nach Todesfall
Opels Wunsch zu ihrem Tod sei eine Spende an das Tierheim Kulmbach anstelle von Blumen gewesen, berichtet Tierheimleiterin Angelika Enzmann am Montag (19. Dezember 2022) im Gespräch mit inFranken.de. 1500 Euro seien so zusammengekommen, die der Ehemann und die beiden Töchter der Verstorbenen persönlich überreicht hätten. Sie habe die Dame selbst nicht gekannt, sagt Enzmann. Von einer der Töchter wisse sie aber, dass Marga Opel einmal einen verletzten Vogel großgezogen habe.
Das Tierheim Kulmbach wünscht den Hinterbliebenen viel Kraft und bedankt sich herzlich. Angesichts "der extremen finanziellen Belastungen" der Einrichtung werde das Geld vor allem für die gestiegenen Energie- und Tierarztkosten eingesetzt, wie die Tierheimleiterin verrät. "Die Tierarztkosten stehen gerade an erster Stelle. Sie bereiten uns große Sorgen. Der Tierarztbesuch ist seit dem 22. November 2022 durch eine geänderte Gebührenordnung teurer. "Wir wissen noch nicht genau, wie es ab Dezember zu Buche schlägt."
In den vergangenen Wochen hätten verschiedene Aktionen weiteres Geld eingebracht. "An den Adventssamstagen standen wir in der Kulmbacher Langgasse und haben erfolgreich gesammelt. Am 3. und 4. Dezember veranstalteten wir einen Adventsbazar. Und am 6. Dezember stellten wir einen Nikolaus, der Kindern Geschenke übergab. Die Eltern konnten dann zum Dank spenden", so Enzmann. Das Tierheim Kulmbach wolle nach der stillen Corona-Zeit damit auch Präsenz und Lebendigkeit signalisieren. Im Januar findet zudem womöglich eine Wanderung zur Plassenburg statt.
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