155 Teilnehmer starteten beim sportlichen Wettbewerb, den CVG-Schüler für den Altstadtfestsonntag organisiert hatten.
Das P-Seminar des Caspar-Vischer-Gymnasiums hat beim Altstadtfest den Vogel abgeschossen. Denn mit dem Altstadt-Staffellauf am Sonntagnachmittag lockten die Schüler Hunderte Menschen in die Innenstadt. 155 Läufer von 24 Firmen gingen an den Start - und ein Vierbeiner. Viele Fans feuerten die Starter an.
Als sich die Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums ein Projekt für das P-Seminar überlegten, wussten sie nicht, ob eine Wiederbelebung des Altstadt-Staffellaufes glücken würde. 1953 hat es solch einen Lauf schon einmal gegeben, erinnerte Oberbürgermeister Henry Schramm. Und ein Starter von damals war ebenfalls anwesend: Fred Seehuber: "Heute mache ich aber nicht mehr mit, da sollen andere laufen." Auch in den 1990er Jahren hat es noch einmal einen Staffellauf gegeben.
Ins Schwarze getroffen
Offensichtlich haben die CVG-Schüler und ihre Lehrerin Corinna Hörath
mit ihrer Idee, Firmen und Gruppierungen zu einem Altstadtstaffellauf zu motivieren, voll ins Schwarze getroffen: 31 Teams von 24 Firmen hatten sich angemeldet. 155 Läufer gingen auf die rund einen Kilometer lange Strecke. Sie führte vom Marktplatz durch die Spitalgasse zum Weißen Turm, vorbei an der Dr. Stammberger-Halle und durch den Grünzug wieder zurück zum Marktplatz.
Viele lustige Ideen
"Ich laufe nicht allein - Leni ist auch mit dabei", erklärte William Garabrat vom Team ait. Leni ist ein Dackel-Spaniel-Mix, der wie die übrigen Teammitglieder des Kasendorfer Unternehmens mit einem Firmen-T-Shirt an den Start geht.
Doch auch die anderen Teams haben sich Lustiges einfallen lassen: Die Stadt
Kulmbach trat mit Michael Breitenfelder, Wolfram Brehm, Thorsten Grampp, Jörg Kunstmann und Heike Vogel an und mit einem Staffelstab in den Stadtfarben.
Der
Tanzsport Kulmbach hatte einen glitzernden Schuh an seinen Staffelstab getackert, ein Ireks-Team hatte ein Baguette dabei - ein anderes Ireks-Team eine Brezel. Die Firma ait trat gleich mit drei Teams an - die Teams führten als Staffelstäbe Kupferrohre mit.
Einen wirklich kuriosen Staffelstab hatten sich die Mitarbeiter des Salons Wunderlich ausgedacht: einen Frisurenkopf, mit dem sie den Sonderpreis für den originellsten Staffelstab holten. Gleichzeitig bekamen sie den Preis für die höchste Beteiligung - gemessen an der Zahl der Beschäftigten.
Der Staffellauf, der eigentlich nur das eine Ziel hatte, den Altstadtfestsonntagnachmittag zu beleben, war nicht nur eine Spaßveranstaltung. Die Läufer nahmen die Herausforderung sportlich ernst.
"Das hat uns wirklich positiv überrascht", freute sich Corinna Hörath.
Keiner schlägt die Polizei
Schneller als die Polizei war keiner auf der Strecke. Denn die Kulmbacher Inspektion schickte fünf fitte Polizisten ins Rennen - und die legten die Polizeikelle, die ihnen als Staffelstab diente, schon nach 15 Minuten und 58 Sekunden auf den Siegertisch. Damit ließen sie alle anderen fast eine Minute hinter sich.
Sportlich zeigten sich auch die Awo-Boys mit einer Zeit von 16 Minuten und 52 Sekunden sowie das Ireks-Team 2 mit einer tollen Zeit von 17 Minuten und 14 Sekunden.
Die Stimmung beim Staffellauf jedenfalls war bestens: bei den Läufern und bei den Zuschauern. Und einige Läuferteams hatten sogar Fangruppen dabei.
Die Fans des Salons Wunderlich standen mit einem Riesen-Kamm im Grünzug.
Rund dreißig Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums hatten den reibungslosen Ablauf des Staffellaufes organisiert und alles perfekt vorbereitet: von der Streckensperrung bis zur Siegerehrung. "Das war wirklich eine tolle Idee", freute sich auch Schulleiterin Ulrike Endres über die gelungene Veranstaltung. Und Oberbürgermeister Henry Schramm fungierte gerne als Schirmherr und konnte die Veranstaltung ebenfalls nur loben.
Das Experiment des Caspar-Vischer-Gymnasiums jedenfalls ist gelungen: So viele Besucher hatte das Fest an einem Sonntagnachmittag viele Jahre nicht.