Wer kennt das nicht aus den eigenen vier Wänden: wenn man renoviert, aufräumt oder umräumt, können Dinge einfach spurlos verschwinden.
Das Haus verliert nichts, heißt es zwar immer, und tatsächlich hat man hin und wieder Glück und der vermisste Gegenstand taucht an ganz anderer - eigentlich unmöglicher - Stelle wieder auf. Aber manchmal bleiben Sachen einfach verschollen.
Warum soll es einer Stadt nicht genauso gehen? Zumal wenn - wie in Kulmbach - in den letzten Jahren praktisch an jeder Ecke umgebaut und saniert wurde. Irgendwann ist der Platz, die Straße, das Haus dann fertiggestellt, und plötzlich fällt aufmerksamen Bürgern oder Passanten auf: Da fehlt doch was!
So geschehen mit Buddy Bär, der wegen der Umgestaltung des Eku-Platzes von seinem angestammten Platz vor der Stadthalle (vorläufig) in ein Lager des Bauhofs umziehen musste und prompt von dort verschwand. So geschehen auch mit dem Straßenschild "Waaggasse - bis 1845 Judengasse", das bei der Sanierung des Ratskellers am Marktplatz von der Hauswand abmontiert wurde und seitdem unauffindbar ist.
Im Fall von Buddy Bär wissen wir: Die Fahndung läuft noch! Und zum verschollenen Straßenschild können wir vermelden: Die Stadt hat mittlerweile Ersatz bestellt, in wenigen Wochen soll ein neues Schild angeschraubt werden. Wetten: Sobald das hängt, taucht das alte Schild wieder auf! Denn warum soll es einer Stadt anders gehen als uns Zuhause?