Stadtsteinacher Rathaus verschlingt 180.000 Euro

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Einen guten Meter tief wird das Rathausfundament derzeit freigelegt. Bis alle Arbeiten an dem Gebäude erledigt sind, wird es Sommer.
Einen guten Meter tief wird das Rathausfundament derzeit freigelegt. Bis alle Arbeiten an dem Gebäude erledigt sind, wird es Sommer.

Der Stadtsteinacher Verwaltungssitz wird von außen hergerichtet. Barrierefreiheit ist künftig kein Thema mehr.

Die Bagger der Firma Korkisch haben sich neben dem Stadtsteinacher Rathaus in der Forstamtstraße schon einen guten Meter in die Erde gegraben. Was dort zum Vorschein kommt, sind feuchte Fundamente. Nicht das einzige Problem, das in den kommenden Monaten abgearbeitet werden soll.

Mehr als zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit die schrittweise Sanierung des Verwaltungssitzes begonnen hat. Modernisierung der Mitarbeiterbüros, Sanierung des Einwohnermeldeamts mit der historischen Stuckdecke und Erneuerung der technischen Infrastruktur folgten nach und nach der Dachsanierung, die eine der ersten Maßnahmen darstellte.

Barrierefreier Zugang

Und jetzt geht es an die Instandsetzung der Außenhülle, wie Roland Wolfrum als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Stadtsteinach-Rugendorf erklärt. Die VG nämlich ist Auftraggeber für die Baumaßnahmen an dem Rathausgebäude, das sie von der Stadt Stadtsteinach gemietet hat.

Zunächst einmal geht es darum, die Fundamente des Hauses trockenzulegen. Und zwar zur Forstamtstraße und zum Marktplatz hin. Ist das erledigt, wird vom Marktplatz her über eine Rampe ein barrierefreier Zugang zum Erdgeschoss geschaffen. "Dazu wird auch die Tür elektrifiziert", erklärt der Stadtsteinacher Bürgermeister.

Bevor die Stadtsteinacher Firma Paul Spindler die Putzerneuerung und die farbliche Gestaltung der Fassade vornehmen kann, sind noch verschiedene technische Installationen zu erledigen. So wird das Rathaus künftig im Eingangsbereich durch drei Strahler beleuchtet. Außerdem, so Roland Wolfrum, wird ein frei zugänglicher Stromverteilerkasten für Veranstaltungen auf dem Marktplatz wie das Faschingstreiben gesetzt. Und schließlich wird ein sogenannter Hotspot eingerichtet, mit dem ein öffentlicher und drahtloser Internetzugriff ermöglicht wird.

Zuschuss vom Denkmalschutz

Die Kosten für dieses Gesamtpaket? "Plus minus 180 000 Euro", sagt Roland Wolfrum, der in finanzieller Hinsicht lediglich auf die Unterstützung des Denkmalschutzes setzen kann. Rund 15 000 Euro gibt es für die Fassadengestaltung.

Was den Bürgermeister und VG-Vorsitzenden freut, ist die Tatsache, dass die Gemeinschaftsversammlung die Investitionen in das Gebäude in großer Einigkeit trägt. Das sei auch schon vorher bei seinem Vorgänger im VG-Vorsitz, dem Rugendorfer Bürgermeister Martin Weiß, so gewesen.

Neues Treppenhaus geplant

Nächstes Ziel der schrittweisen Rathausmodernisierung ist die weitere Verbesserung des Gebäudezugangs. Der erste und zweite Stock sollen barrierefrei erschlossen werden - und zwar durch ein neues Treppenhaus samt Fahrstuhl, das als rückwärtiger Anbau an das Gebäude gesetzt wird. Das Projekt auf dem angrenzenden Klöthe-Grundstück ist bereits grob überplant - und beinhaltet auch eine öffentliche Toilette in Marktplatznähe.