Der TSV 08 Kulmbach wagt Neuanfang in der Kreisklasse

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Leitwolf und Regisseur Sascha Pfeufer (rechts) ist beim TSV 08 Kulmbach nicht zu ersetzen. Ohne ihn war die Mission Klassenerhalt für die Nullachter nicht zu bewerkstelligen. Foto: Archiv/Limmer
Leitwolf und Regisseur Sascha Pfeufer (rechts) ist beim TSV 08 Kulmbach nicht zu ersetzen. Ohne ihn war die Mission Klassenerhalt für die Nullachter nicht zu bewerkstelligen. Foto: Archiv/Limmer

Der TSV 08 Kulmbach ist von der Fußball-Kreisliga in die Kreisklasse abgestiegen. Trotz der enttäuschenden Saison macht sich Spielleiter Günter Senar Hoffnung auf den Wiederaufstieg. Und das aus gutem Grund.

Es war ein trauriger Moment für die Fußballer des TSV 08 Kulmbach. Nach vier Spielzeiten in der Kreisliga 2 Bayreuth/Kulmbach tritt der Verein den Gang zurück in die Kreisklasse an. Nach einer katastrophalen Hinrunde kam in der Rückserie zwar noch Hoffnung bei den "Nullachtern" auf, doch auch Siege gegen Altenplos (3.), Engelmannsreuth (5.) und Waischenfeld (8.) reichten nicht mehr zur Rettung. Nur sechs Punkte mehr hätten vermutlich gereicht. Doch, wie heißt es so schön, Fußball ist kein Spiel der Konjunktive - das weiß auch TSV-08-Spielleiter Günter Senar. Im Interview spricht er über die Schwächen der Mannschaft und die Ziele für die kommende Saison.

Wie ging es Ihnen, als feststand, dass sie mit ihrer Mannschaft in der kommenden Saison eine Klasse tiefer antreten müssen?
Günter Senar: Das war natürlich schon sehr bitter.
Wir haben ja bereits in der Vorrunde relativ wenige Punkte gesammelt - aber Hoffnung auf den Klassenerhalt hatten wir dennoch. Leider haben wir dann die entscheidenden Spiele verloren. Allen voran die Heimpartie gegen den TSV Bayreuth-St. Johannis, in der wir mit 0:2 unterlagen. An diesem Punkt war es dann vorbei.

Woran hat es denn aus Ihrer Sicht gelegen?
Unsere größte Schwäche während der gesamten Saison war die Chancenauswertung. Oft war Pech dabei, manchmal aber auch Unvermögen. Dabei kann aber auch das Nervenkostüm eine Rolle gespielt haben - schließlich haben wir sehr viele junge Spieler in unseren Reihen. Ich denke, dass wir spielerisch nicht schlechter waren, als die anderen Teams. Allerdings haben wir die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen lassen und dadurch immer wieder Punkte hergeschenkt. Vor allem in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten.

Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?
Die Mannschaft bleibt bis auf einen Spieler zusammen. Es sind auch bereits einige Neuzugänge im Gespräch, allerdings ist da noch nichts spruchreif. Derzeit sind wir auf der Suche nach einem zweiten Torhüter, da wir die vergangene Saison mit nur einem nominellen Torwart bestritten haben. Insgesamt ist unser Kader jedoch breit genug - was uns fehlt, sind die herausragenden Führungsspieler. Sascha Pfeufer ist so einer, war in dieser Saison aber leider lange verletzt und konnte kräftemäßig noch nicht richtig mithalten. Wir hoffen aber, dass er bis zum Start der kommenden Spielzeit wieder vollkommen fit ist.

Die Mannschaft droht also nicht auseinander zu fallen?
Nein. Wie gesagt - bislang geht nur ein Spieler. Alexander Ochs wird künftig für den TDC Lindau spielen. Ansonsten bleibt die Mannschaft zusammen.

Wie lauten die Ziele für die kommende Saison?
Wir möchten auf jeden Fall vorne mitspielen. Ich werde von der Mannschaft aber nicht fordern, dass sie direkt wieder aufsteigen muss. Das würde einfach zu viel Druck erzeugen, und das möchte ich nicht, vor allem wegen unserer jungen Spieler. Zudem ist die Konkurrenz auch in der Kreisklasse stark. Es sind viele namhafte Vereine dabei, die mehr Geld in die Hand nehmen können als wir. Beim TSV 08 basiert alles noch auf Kameradschaft, wir sind ein reiner Amateurverein. Selbst wenn wir mehr Geld zur Verfügung hätten, würden wir es nicht in Spieler, sondern in die Infrastruktur auf dem Sportgelände investieren. Unsere Chancen, im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden zu können, schätze ich aber gut ein. Immerhin haben wir in der vergangenen Saison auch viele starke Teams in der Kreisliga geschlagen.