Bayreuth beendet Negativserie

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Nicolai Simon (links) - hier gegen Bransilav Ratkovica - war am Sonntag mit 15 Punkten bester Bayreuther Werfer gegen Tübingen. Foto: Peter Mularaczyk
Nicolai Simon (links) - hier gegen Bransilav Ratkovica - war am Sonntag mit 15 Punkten bester Bayreuther Werfer gegen Tübingen.  Foto: Peter Mularaczyk

Beim deutlichen 68:53-Sieg gegen Tübingen "kocht" die Oberfrankenhalle endlich wieder.

Gelungenes Heimdebüt für Basketball-Legende Michael Koch: Der zum Jahreswechsel verpflichtete neue Cheftrainer führte Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth gestern im zweiten Pflichtspiel unter seiner Regie zum Sieg gegen die Walter Tigers Tübingen. Die Wagnerstädter konnten ihre zuvor acht Spiele anhaltende Negativserie mit dem 68:53 (29:23)-Erfolg im Kellerderby beenden und die Abstiegsränge verlassen.

"Der Druck war immens hoch, und wir sind anfangs schwer in unseren Rhythmus gekommen. Insbesondere mit unserer Defensive und dem Rebound-Duell, das wir klar gewonnen haben, bin ich sehr zufrieden. Rebound ist Willens sache, das ist ein gutes Zeichen von meiner Mannschaft. Überhaupt waren alle mit Ehrgeiz und Herz bei der Sache, darauf lässt sich jetzt aufbauen", sagte der mit reichlich Ovationen von den über 3200 Zuschauern begrüßte Koch und zog ein zufriedenstellendes Fazit.


Simons Dreier-Gala

Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel (15:13/10.) konnten sich die Bayreuther bis zur Pause mit sechs Punkten leicht absetzen, verpassten aber eine deutlichere Führung durch eine Vielzahl an Unkonzentriertheiten im Abschluss. "Bayreuth hat das Spiel an der Dreierlinie gewonnen", befand Gästecoach Igor Perovic treffend nach dem Match. Und in der Tat: Insgesamt acht erfolgreiche Dreipunktwürfe fanden nach dem Seitenwechsel den Weg in die Reuse, wobei sich hier Nicolai Simon gegen seinen Ex-Verein besonders hervortat. Seine insgesamt fünf Dreier ebneten den Wagnerstädtern den Weg zum vierten Heimsieg der Saison. Aber auch Simon Schmitz konnte seine Ladehemmung der zurückliegenden Wochen mit zwei erfolgreichen Dreiern beenden.

Für die spektakulären Schluss punkte sorgte Will Conroy. Der erst im Dezember verpflichtete US-Spielmacher versuchte sich als nimmermüder Anpeitscher und unterstrich seine deutlich ansteigende Formkurve mit einem viel umjubelten Dunking. Das Publikum applaudierte begeistert - die Oberfrankenhalle "kochte" endlich einmal wieder.

Aufgrund des All-Star-Spiels, für das kein Bayreuther nominiert wurde, pausiert der Spielbetrieb in der Basketball-Bundesliga am kommenden Wochenende. Danach kommt es jedoch mit dem Favoriten-Trio Bamberg, Berlin und Bayern München "knüppeldick" für die Bayreuther.

"Ich mag solche Spiele, in denen man eigentlich keine Chance hat", sagte Michael Koch, der vor rund 25 Jahren Kapitän der ruhmreichen Bayreuther Meistermannschaft war. In den nächsten zwei Wochen will der Coach besonders am Offensivverhalten seiner Mannschaft arbeiten.


Medi Bayreuth - Walter Tigers Tübingen 68:53 (29:23)

Medi Bayreuth: Simon (15 Punkte/5 Dreier), Qvale (12/0), Schmitz (8/2), Weems (7/1), Burrell (7/0), Conroy (6/0), Spöler (3/1), Hamilton (3/1), Wyrick (3/1), Heyden (2/0), Zeis (2/0), Chambers.

Walter Tigers Tübingen: Nadjfeji (16/0), Harris (15/3), Nash (7/0), Kashirov (7/0), Ratkovica (5/1), Mittmann (3/1), Albus, Radosavljevic, Young, Oehle.

Zuschauer: 3232. - Viertelergebnisse: 15:13, 14:10, 20:15, 19:15.