Die Damen des ATS Kulmbach beweisen in ihrer letzten Bundesliga-Saison richtig Moral. Obwohl der freiwillige Rückzug am Saisonende feststeht, kämpfen sie weiter um jeden Punkt. So feierten sie im schwäbischen Niedernhall überraschend den zweiten Erfolg: gegen den TSV Karlsdorf hieß es am Ende 3:1.
Niedernhall — Dabei beeindruckte das Team von Trainerin Silke Eber durch mannschaftliche Geschlossenheit und Leidenschaft. Nach Abschluss der Vorrunde liegen die Kulmbacherinnen auf dem vorletzten Rang, punktgleich mit dem Tabellensiebten FSV Hirschfelde.
Gegen den TSV Karlsdorf entwickelte sich ein sehr kampfbetontes Spiel. ATS-Angreiferin Olga Blehm gefiel durch hart und platziert geschlagene Angaben. Die wieder einmal neuformierte ATS-Abwehr mit Petra Eigner und Nina Vonbrunn stellte sich auf die Bälle der TSV-Angreiferin Grüneberg gut ein. So sicherte sich der ATS die ersten beiden Durchgänge mit 11:6 und 11:6. Im dritten Satz kam Karlsdorf besser ins Spiel und gewann diesen Durchgang mit 11:9. Auch im vierten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts.
Eine starke Zuspielerin Kristin Schiller und eine in der Angabe nahezu fehlerfrei agierende Olga Blehm bescherten dem ATS den 11:9-Satzgewinn und den zweiten Saisonsieg.
Gegen Gastgeber Niedernhall konnte der ATS zunächst noch gut mithalten, doch dann zog der TSV auf und davon und holte sich den ersten Satz mit 11:5. Angeführt von einer starken Nationalspielerin Eva Krämer ließen die Einheimischen dem ATS auch in den nächsten Durchgängen (11:6 und 11:7) nicht viele Chancen.
"Dass wir erneut ein Spiel gewonnen haben, ist auf Grund unserer Personalsituation nicht selbstverständlich. Mir gefällt die Art und Weise, wie wir mit unseren aktuellen Möglichkeiten Faustball spielen. Die Basis sind Leidenschaft und Moral", sagte ATS-Trainerin Silke Eber.
ATS: Olga Blehm, Petra Eigner, Sandra Strozniak, Kristin Schiller, Nina Vonbrunn, Laura Fischer.
S.E.