ATS Kulmbach steht vor einer hohen Auswärtshürde

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ATS-Stürmer Enis Gashi (l.) erobert sich den Ball. Foto: Wolfgang Behrndt
ATS-Stürmer Enis Gashi (l.) erobert sich den Ball. Foto: Wolfgang Behrndt

Der Gegner des ATS Kulmbach spielte in der vergangenen Saison noch Landesliga: Der BSC Saas Bayreuth ist allerdings noch nicht richtig durchgestartet. Doch ATS-Trainer Armin Eck weiß, welches Potenzial im Kader des Absteigers schlummert.

Armin Eck, Trainer des Bezirksligisten ATS Kulmbach, sollte Recht behalten: Bereits vor der Partie gegen den ZV Thierstein hatte er ein ungutes Gefühl, sprach von einem Angstgegner. Und das bleibt der ZV wohl vorerst - denn nachdem der ATS beide Partien in der letzten Saison gegen die Thiersteiner verloren hatte, unterlagen die Eck-Schützlinge auch in der ersten Begegnung der neuen Saison mit 0:2.


Ängstlich gegen Angstgegner

Ein Grund für die Niederlage war die Ängstlichkeit, mit der die Kulmbacher zu Werke gegangen sind. Denn der Gegner war zwar technisch gut und agierte sowohl in der Offensive als auch in der Defensive clever, war aber keinesfalls übermächtig. Mit etwas mehr Mut wäre für die Eck-Truppe sicherlich mehr drin gewesen. So jedoch hatte der ZVT zur Halbzeit bereits alles klargemacht.


"Es war kein gutes Spiel von uns, Thierstein war uns in einigen Punkten voraus. Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen, haben technische Fehler gemacht und sind mit dem nassen Untergrund nicht zurecht gekommen. Insgesamt war die Niederlage völlig verdient", sagt Eck mit Blick auf das vergangene Spiel. "Thierstein hat seine Chancen eiskalt genutzt und mit der Führung im Rücken seine Erfahrung ausgespielt."

Der Gegner am heutigen Freitag, 18.30 Uhr, ist ein anderes Kaliber: Der BSC Saas Bayreuth ist in der vergangenen Saison aus der Landesliga abgestiegen und hat einen Umbruch hinter sich. Dieser ist nicht spurlos am Team von Mario Franke vorbeigegangen. Die in Teilen neuformierte Mannschaft hat sich noch nicht gefunden - und das schlägt sich natürlich auch im Tabellenplatz nieder.

Nach vier Spieltagen steht der BSC auf Rang 13, hat bislang nur zwei Punkte auf dem Konto. Drei erzielten Toren stehen sieben Gegentreffer gegenüber. Die vergangenen beiden Partien gingen jeweils verloren. Doch das ist kein Wunder - immerhin kamen zur neuen Saison 15 frische Akteure, neun haben den Verein verlassen. Es wäre ein Fußballwunder, wenn da von Beginn an alles stimmen würde.

Potenzial ist auf jeden Fall da. In der Offensive beispielsweise macht Neuzugang Hannes Sommerer Hoffnung, der vom ASV Hollfeld zum BSC Saas Bayreuth wechselte. Der 31-Jährige hat seine Qualität bereits unter Beweis gestellt und in den ersten Spielen zweimal getroffen. Dass in den Saasern mehr steckt, als der aktuelle Tabellenplatz vermuten lässt, weiß auch Eck: "Die Mannschaft gehört auf jeden Fall zu den Top 5 der Liga, der BSC wird oben ein Wörtchen mitreden. Die Qualität des Kaders wird sich am Ende durchsetzen."

Klar sei, dass die Mannschaft eine gewisse Eingewöhnungszeit brauche, doch inzwischen "ist der Schalter umgelegt." Als Beispiel nennt Eck die Partie gegen den FC Marktleugast: "Da haben die Bayreuther unglücklich verloren. Es ging die ganze Zeit nur auf das Marktleugaster Tor, doch der FCM hat aus keiner Chance einen Treffer gemacht."

Die Niederlage gegen Thierstein, so erwartbar sie war, ist ein Makel, den Eck schnellstmöglich wieder korrigieren will. Dass es gegen die Saaser nicht einfach wird, ist ihm bewusst: "Ich glaube es gibt keine Mannschaft, gegen die es im Moment schwieriger zu spielen wäre."

ATS Kulmbach am Freitag, 18.30 Uhr, bei BSC Saas Bayreuth (Aufgebot): Pohl - Buchta (?), Pauli, Nacak, Schütz (?), Auner, Maier, Mullen, Münch, Böhmer, Werther, Greim, Koch, Adam, Knapp, Günther (?), Stahnke. - Es fehlt: Beszczynski