Spinnerei: Mitarbeiter bangen um ihren Lohn

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Die Mitarbeiter der Kulmbacher Spinnerei und Färberei stehen vor dem finanziellen Kollaps.
Die   Mitarbeiter der Kulmbacher Spinnerei  und Färberei stehen vor dem finanziellen  Kollaps.

Der Schock sitzt tief bei den Mitarbeitern der Kulmbacher Spinnerei und Färberei, nachdem Kuspi-Geschäftsführer Jürgen Knecht Insolvenzantrag gestellt hat. Bei vielen gehe es nur noch ums nackte Überleben, sagt Schmidt, der weiß, dass seine Kollegen dringend Geld brauchen, nachdem sie immer noch auf das Augustgehalt warten.

"Die Leute sind kurz vor dem Kollabieren. Die Angst ist groß, denn wenn keine Zahlungen mehr fließen, dreht der Stromlieferant irgendwann den Strom ab, und auch die Bank steht schnell vor der Tür", sagt Betriebsratsvorsitzender Thomas Schmidt. Die Beschäftigten, die schon im Zuge der ersten Insolvenz vor zwei Jahren, Geld verloren hätten, hätten keine Reserven mehr, nachdem der Augustlohn ausgeblieben sei.

Fließt Insolvenzgeld?


Froh ist der Betriebsratsvorsitzende deshalb darüber, dass jetzt doch bald Geld fließen könnte. Zwar werden keine Löhne und Gehälter ausgezahlt, womöglich aber Insolvenzgeld. Bastian Messow von der Frankfurter Kanzlei Brinkmann&Partner, der als Gutachter bestellt worden ist, hat vor Gericht gestern die vorläufige Insolvenzverwaltung angeregt, "um die Betriebsfortführung zu sichern und so auch die Insolvennzgeld-Vorfinanzierung zu ermöglichen."

Mehr über die Spinnerei-Insolvenz lesen Sie am Freitag in der Bayerischen Rundschau.