Senioren feierten der Hitze zum Trotz

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"Wandertag der Klasse 3 a der Max-Hundt-Schule" war das Motto, das sich diese Gruppe um Dieter Holzknecht gegeben hat. Sie wurden dafür mit einem Preis belohnt. Fotos: Sonja Adam
"Wandertag der Klasse 3 a der Max-Hundt-Schule" war das Motto, das sich diese Gruppe um Dieter Holzknecht gegeben hat. Sie wurden dafür mit einem Preis belohnt. Fotos: Sonja Adam
Der Strickclub tat sich mit seinen selbstgestrickten Krawatten als schönste Gruppe hervor.
Der Strickclub tat sich mit seinen selbstgestrickten Krawatten als schönste Gruppe hervor.
 
Glück hatte, wer bei der gestrigen Hitze einen Regen- oder, besser gesagt, Sonnenschirm im Mönchshof-Garten dabei hatte. Fotos: Sonja Adam
Glück hatte, wer bei der gestrigen Hitze einen Regen- oder, besser gesagt, Sonnenschirm im Mönchshof-Garten dabei hatte. Fotos: Sonja Adam
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Veranstaltung wird als der heißeste Seniorengregori, der je dagewesen ist, in die Geschichte eingehen.

Auch Temperaturen von mehr als 30 Grad im Schatten konnte die Senioren aus Kulmbach und dem Kulmbacher Umland nicht davon abhalten, gemeinsam nach guter alter Tradition das Gregorifest, das sie als Kinder so geliebt haben, zu feiern. Schon eine Stunde vor dem eigentlichen Umzug hatten es sich die ersten Senioren im Mönchshofsgarten gemütlich gemacht.
Der Strick-Club "Zwei rechts- zwei links" hatte sich ein schattiges Plätzchen unter einer Kastanie gesucht. Unter der Regie von Johanna König haben sich die Strickdamen fesche Krawatten gestrickt und als Erkennungszeichen um den Hals gebunden. Ganz locker natürlich, denn eigentlich war es viel zu warm für Selbstgestricktes aus Wolle. Doch der Einfall wurde belohnt. Die Strickdamen wurden zur schönsten Gruppe gekürt.
Allerdings belegen sie den Ehrenplatz nicht allein.
Denn auch die Gruppe um Dieter Holzknecht (73), die ebenfalls jedes Jahr mit von der Partie ist, hatte wieder einen guten Einfall: Der bunt gemischte Freundeskreis aus Gregori-Madla und Gregoribuben hatte sich das Motto "Wandertag der 3a der Max-Hundt-Schule" gegeben. Alle waren zünftig angezogen, trugen Wanderschuhe, karierte Hemden. Einige Gregori-Madla hatten sich fesche Zöpfchen geflochten. "Wir sind einfach Freunde, eine bunte Truppe aus KAB und VdK", erzählt Dieter Holzknecht und freute sich über das Aufsehen, das die Gruppe wieder auf sich zog.

Dame in Rot

Richtig viel Mühe haben sich aber auch die anderen Senioren, die beim Festzug mitmachten. gegeben. Erika Witzgall (80) hat sich am Vorabend des Seniorengregorifestes eigens noch hingesetzt und gehäkelt: Denn sie wollte ihre Beine mit selbstgehäkelten Bändern verzieren, um die Handgelenke trug sie - ebenfalls selbstgehäkelte - Pulswärmer in Rot.
Und Erika Witzgall hatte noch mehr witzige Ideen. Sie verzierte den Rock mit roten Blüten, schnitt aus dem Garden feuerrote Gladiolen ab. Und natürlich hat sie auch einen feuerroten Hut gefunden. Sogar für die Schuhe hat sich Erika Witzgall eine Verzierung einfallen lassen: Sie hat kurzerhand eine kleine Glaskugel auf die Schuhe genäht.
Ganz spontan hat sich Heinz König (74) zur Teilnahme am Seniorengregori entschieden. "Wir haben erst eine halbe Stunde vorher entschieden, dass wir kommen", erzählt er. "Deshalb hab ich nur so ein 08/15-Büschla gemacht", sagt Heinz König. Er hat aus einen urigen Stock ein fesches Buchs-Besla gebunden - nicht nur für sich, sondern auch für Helga Strödecke (65), seine Begleiterin. Prompt wurde er zum schönsten Gregori-Buben gekürt.
Natürlich sangen beim Seniorengregori auch wieder alle lautstark - unter der musikalischen Leitung von Ralf Bayerlein all die altbekannten Weisen, wie sie zum Gregorifest nun einmal dazugehören: "Alle Schulen sind geschlossen" und "Trautes liebes Heimatstädtchen".
Oberbürgermeister Henry Schramm eröffnete mit Christina Flauder den Tanzreigen, der rund um den Mönchshofspavillon führte. Viele Senioren nutzten die Gelegenheit, um zu den alten Schlagern zu tanzen. Schon zum neunten Mal initiierte der Seniorenbeirat den Senioren-Gregori und hält damit alte Traditionen hoch.