Als Manfred Schmidt-Hofmann am Sonntagmorgen den obligatorischen Rundgang auf dem Gelände seiner Spedition in Rugendorf macht, traut er seinen Augen nicht: Ein dort abgestellter Sattelzug, der zu seinem Fahrzeugbestand gehört, ist spurlos verschwunden.
"Um 19 Uhr war der Lkw definitiv noch auf dem Hof", berichtet der Firmeninhaber der Bayerischen Rundschau. Er glaubt auch nicht, dass das mit 192 Rasenmähern beladene Fahrzeug im Gesamtwert von rund 180.000 Euro vor Einbruch der Dunkelheit entwendet wurde, obwohl es ab Mitternacht innerhalb Deutschlands nicht mehr bewegt werden darf. "Bis zur tschechischen Grenze ist es ja nicht weit", so Manfred Schmidt-Hofmann, nach dessen Einschätzung "Spezialisten" am Werk waren. Und der Firmenchef wagt noch eine Prognose: "Bei solch einer Freizügigkeit in Europa wird so was noch öfter vorkommen."
Schon einmal ist seine Spedition von Dieben heimgesucht worden, die damals allerdings nur Ersatzräder mitgehen ließen. "Ein ganzer Lkw ist mir noch nicht gestohlen worden."
Die Stadtsteinacher Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten bitten um Hinweise unter der Telefonnummer 09225/963000. Wer verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, kann dies auch bei der Einsatzzentrale der Polizeidirektion Bayreuth melden (0921/5060).