Rechtsfindung 2.0: Prozesse einfach online verhandeln?

1 Min
Symbolbild: Christopher Schulz
Symbolbild: Christopher Schulz

Die Möglichkeiten des Internets sind schier unendlich. Warum nicht auch Gerichtsprozesse online verhandeln?

Ein Hoch auf das digitale Zeitalter. Das halbe Leben spielt sich inzwischen vor dem Computer ab. Wer geht noch in Geschäfte, wenn es so easy per Mouseklick geht? Und wer braucht noch Wirtshaus-Stammtische, seit es Facebook oder Twitter gibt?

Die Welt ist mehr denn je im Netz gefangen. So kündigte jüngst tatsächlich ein 26-Jähriger mutmaßlicher Straftäter aus dem Raum Kulmbach an, auf dem Facebook-Portal eines Internet-Nachrichtendienstes die gegen ihn erhobenen Vorwürfe (Urkundenfälschung, Fahren ohne Führerschein, Tankbetrug) aufklären zu wollen. Ob dies die Polizei so beeindrucken wird, dass sie dann nicht mehr nach ihm sucht? Egal, wichtiger ist ihm wohl, wie die Facebook-Gemeinde über ihn denkt.

Überhaupt - warum verhandelt man nicht längst alle Prozesse online? Wie viel schneller und biliger wäre das! Da postet dann der Staatsanwalt die Anklageschrift, der Angeklagte verteidigt sich im Online-Chat, und der Richter hebt oder senkt ganz einfach den Daumen. Auch die Zeugen könnten ganz bequem von zu Hause aussagen.Rechtsfindung 2.0 - gefällt mir?