Pulvermühlen-Anwohner wollen sicheren Schulweg

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Die Kinder laufen auf der Staatsstraße zum Bus in Döllnitz. Einen Gehweg zu schaffen, ist nicht einfach, sagt der Kasendorfer Bürgermeister Bernd Steinhäuser und verweist darauf, dass die Umgehung eine Lösung bringen könnte.

Die Anwohner der Pulvermühle fordern einen sicheren Schulweg. Die Kinder müssen bisher im Winter die rund 150 Meter zur Bushaltestelle im Kasendorfer Ortsteil Döllnitz auf der unbeleuchteten Staatsstraße am Morgen im Dunkeln laufen. "Auf der Strecke sind auch viele Lastwagen unterwegs. Man muss jeden Tag froh sein, wenn nichts passiert", sagt Bernd Lauterbach, der in der Pulvermühle wohnt.

"Das geht ins Geld"


Lauterbach unterstützt den Antrag von Harald Rochholz, der die Marktgemeinde aufgefordert hat, für eine Verbesserung der Situation zu sorgen. "Die Autos fahren auf der Strecke schnell und werden durch den Gegenverkehr geblendet. Es ist für die Kinder sehr gefährlich", stellt Rochholz fest.
Das es kein einfaches Unterfangen ist, einen Gehweg zu schaffen, bestätigte auch Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU/Offene Liste) in der Gemeinderatssitzung. Die Straße verlaufe außerorts auf einem Damm. Ein Gehweg könnte nur auf der der Pulvermühle gegenüberliegenden Seite errichtet werden. "Wenn wir was machen, geht's ins Geld", erklärte er. Da der Bereich hochwassergefährdet sei, sei ein Schotterweg, der immer wieder überspült würde, keine Lösung. Auch die Grundstücksfrage müsse erörtert werden. Dass ihm Flächen gehören, sagte Zuhörer Werner Stamm: "Da werden wir uns schon einig."
Ein sicherer Schulweg könnte laut Steinhäuser mit dem Bau der Umgehung geschaffen werden. Dann, so hatte Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt Bayreuth mitgeteilt, würde die Pulvermühle über einen Wald- und Forstweg an die Umgehung angeschlossen. Der Schulweg könnte weiter über die bisherige Staatsstraße führen, die zurückgestuft würde. Steinhäuser regte an, dass ein Planungsbüro - ungeachtet der Planung für die Umgehung - die Kosten für den Bau eines Gehwegs ermittelt.
Der Gemeinderat, der dem Vorgehen zustimmte, will sich demnächst erneut mit dem Thema befassen. Dann wird auch über einen weiteren Antrag von Harald Rochholz beraten, der die Umwidmung der Zufahrt zur Pulvermühle vom öffentlichen Feld- und Waldweg zur Gemeindeverbindungsstraße gefordert hat. Bevor der Gemeinderat das Thema behandelt, will sich die Verwaltung den Rat des Kulmbacher Landratsamtes einholen.
Auch der schlechte Zustand einiger Straßen im Marktgebiet war ein Thema. So machte Volker Täuber darauf aufmerksam, dass die Straße Hinterer Markt sanierungsbedürftig ist. Dass es weitere Straßen in ähnlichem Zustand gibt, stellte Bernd Steinhäuser fest, der mitteilte, dass der Hintere Markt in der Prioritätenliste nicht vorne steht. Zunächst müsse etwa die Sanierung der Ortsverbindungsstraße nach Lindenberg in Angriff genommen werden.

"Straßen vergleichsweise gut"


Steinhäuser wies darauf hin, dass sich die Gemeindestraßen trotz des harten Winters in vergleichsweise gutem Zustand befinden. "Das ist der Lohn dafür, dass was gemacht wird", sagte dazu Otmar Walter, der die Kasendofer Verhältnisse lobte, über die in der Stadt Kulmbach aber klagte: "In Kulmbach sind die Löcher in den Straßen so groß, da kann man einen Hund hochkant drin begraben."