Preis-Wirrwarr in den Regalen

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Beim Gang durch die Regale muss man erst einmal den Überblick behalten. Symbolbild: Armin Weigel, dpa
Beim Gang durch die Regale muss man erst einmal den Überblick behalten.   Symbolbild: Armin Weigel, dpa

Die Mehrwertsteuersenkung erfreut viele. In den Regalen der Supermärkte hat sie aber für ein Auszeichnungs-Wirrwarr gesorgt.

Zugegeben, den richtigen Blick für Schnäppchen hatte ich beim Lebensmittel-Einkauf noch nie. Wer wie ich nicht vorab die Werbeprospekte nach Sonderangeboten durchforstet, steht in den Märkten oft auf verlorenem Posten. Auf Aufsteller zu achten, hilft nur bedingt, denn teilweise wird man da schon in die Irre geführt. So musste ich erst lernen, dass das Etikett "Tiefpreis" nicht gleich bedeuten muss, dass das Produkt besonders günstig ist, auch wenn es das Wort doch eigentlich suggeriert.

Bunte Logos

Ganz seltsame Blüten treibt die Werbung in Corona-Zeiten. Denn was machen unsere Ketten mit der Mehrwertsteuer-Senkung? Sie folgen dem Tipp der Marketingstrategen und preisen Produkte, bei denen die Steuersenkung von 19 auf 16 Prozent (bei den meisten Lebensmitteln von 7 auf 5) greift, mit einem bunten Logo aus. Da nun aber "leider" alles steuerermäßigt ist, reihen sich die Schildchen in den Regalen aneinander. Ich habe völlig den Durchblick verloren, eines aber schon gelernt: Auch wenn ich weniger Steuern zahle - dass ich ein Schnäppchen mache, heißt das noch lange nicht.