Obama im Kirchturm in Alladorf verewigt

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Die Kirche hat ihre Turmzier wieder. Unser Bild zeigt Pfarrerin Sabine Winkler mit (von links) Andreas Mätzold von der Dackdeckerfirma aus Wonsees, Udo Kessler vom Statikerbüro Burges und Döhring sowie Heinz Musiol von der Firma Bayreuther Turmuhren. Fotos: Alexander Hartmann
Die  Kirche hat ihre Turmzier  wieder.  Unser  Bild zeigt Pfarrerin Sabine Winkler  mit  (von  links)  Andreas  Mätzold von der Dackdeckerfirma aus Wonsees, Udo Kessler vom Statikerbüro Burges und Döhring sowie  Heinz Musiol  von der Firma Bayreuther  Turmuhren. Fotos: Alexander  Hartmann
Reinhard Maier von der Firma Bayreuther Turmuhren (links) war beim Anbringen der Turmzier gefordert.
Reinhard Maier von der Firma Bayreuther Turmuhren (links)  war beim  Anbringen der  Turmzier gefordert.
 
Die Turmzier wird angebracht.
Die Turmzier wird angebracht.
 
Heinz Musiol und Reinhard Maier haben die Kupferröhre, in der Dokumente mit verewigt wurden, zugeschweißt.
Heinz  Musiol und Reinhard Maier haben die Kupferröhre, in der Dokumente  mit  verewigt wurden, zugeschweißt.
 
Pfarrerin Sabine Winkler hat mit vielen Dokumenten auch eine Zeitung in der Kupferröhre verewigt.
Pfarrerin  Sabine Winkler hat mit  vielen Dokumenten auch eine Zeitung  in der  Kupferröhre  verewigt.
 

Die Alladorfer St. Nikolauskirche hat seit Donnerstag ihre Turmzier wieder. Die ist nach einem Sturm beschädigt und danach saniert worden. In einer Kupferröhre, die mit eingelegt wurde, ist auch ein Bericht über die US-Präsidentenwahl enthalten.

Was Alladorf und Barack Obama gemeinsam haben? Rein gar nichts, doch wurde dem wiedergewählten US-Präsidenten im kleinen Thurnauer Ortsteil am Donnerstag ein kleines Denkmal gesetzt.

In 40 Metern Höhe

Beim Wiederanbringen der Turmzier an der St. Nikolauskirche wurden mit einer Kupferröhre verschiedene Dokumente in den Turmknopf eingebracht, darunter eine Ausgabe der Bayerischen Rundschau vom Donnerstag, in der über die Präsidentenwahl berichtet wurde. "Damit wird Barack Obama bei uns verewigt", sagte Pfarrerin Sabine Winkler, die in gut 40 Metern Höhe Augenzeuge war, wie die Alladorfer Kirchturmspitze gekrönt wurde.
Abgenommen hatte man diese am 2. März 2008, nachdem das Sturmtief "Emma" mit einer Windböe die Wetterfahne der Kirche geknickt hatte.
Wie Bauoberrat Michel Erhard vom Staatlichen Bauamt gestern mitteilte, wurden in der Folge unter anderem Fäulnisschäden und Schäden an der Statik der Kirche entdeckt, die eine Erweiterung der bereits 2004 geplanten Sanierungsarbeiten erforderlich gemacht hätten. Die Arbeiten am Turm seien im Zuge der gesamten Sanierung mit durchgeführt worden. Die Kosten bezifferte Erhard auf 235 000 Euro.

2013 kommt die Fassade dran

Nach dem Dach wird im kommenden Jahr die Fassadensanierung in Angriff genommen. "Das gesamte Projekt soll 2013 abgeschlossen werden", so der Bauoberrat, der sich freute, dass man den Alladorfern einen Wunsch noch heuer erfüllen kann. Denn die Kirchenglocken sollen schon zu Weihnachten wieder läuten.

Bald läuten die Glocken wieder

"Wir sind mit unseren Arbeiten fertig", sagte Heinz Musiol von der Firma Bayreuther Turmuhren, die die Glockenanlage, die spätestens Mitte Dezember eingebaut werden soll, saniert hat.
Heinz Musiol und sein Mitarbeiter Reinhard Maier war es vorbehalten, die Kirchturmspitze wieder anzubringen. Tatkräftig zur Hand ging ihnen Andreas Mätzold von der gleichnamigen Dachdeckerei aus Wonsees, der im Namen aller am Bau beteiligten Firmen sprach. Mit dem Projekt werde die St. Nikolauskirche nachhaltig auch für künftige Generationen saniert. Das neue Dach könne 100 Jahre halten, sagte Mätzold. Die Alladorfer, die bei der nächsten Sanierung in vielen Jahrzehnten die Turmzier öffnen, werden in der Kupferröhre dann auch das Zeitungsdokument finden, das an die Wiederwahl von Barack Obama erinnert.