Oliver Weschenfelder und Toni Vullo wollen die Räume des ehemaligen EKU-Inn in der Klostergasse wieder zum Leben erwecken.
Hier ein Vorschlag, dort eine Idee. Als Oliver Weschenfelder (43) und Toni Vullo (50) durch die Räume des ehemaligen EKU-Inn in der Klostergasse schreiten, sprudelt es nur so aus ihnen heraus.
"Ein Flipper-Automat, das wäre was. Das erinnert an die 80er, als in Kulmbach noch was los war", betont Toni Vullo, der am Marktplatz das "La Dolce Vita" betreibt. Oliver Weschenfelder, Betreiber des "Patchwork" neben dem Zentralparkplatz, hat nichts gegen Flipper. Die Schwärmerei für einen Daddel-Automaten im Eingangsbereich hält sich bei ihm aber in Grenzen. "Mal schauen, ob da ein Stromanschluss ist", sagt er nüchtern - und schaut sich derweil lieber das leer stehende Aquarium an. "Damit könnte man einiges machen."
Menschen in die Stadt locken
Okay, über die Deko-Elemente ihres neuen Ladens werden die potenziellen Pächter noch einmal reden müssen. Ansonsten sind sie sich in ihren Zielen aber einig. Sie wollen die Räume in der Klostergasse 7/9 zu einer Adresse machen, die im Kulmbacher Nachtleben für neuen Schwung sorgt.
"Früher sind die Menschen abends nach Kulmbach gekommen, heute fahren alle weg. Wir wollen, dass sich das Blut wieder bewegt, die Leute sich wieder treffen und tanzen können", schildert Toni Vullo italienisch-temperamentvoll. Weschenfelder, der auch DJ ist, ergänzt: "Wenn man nachts durch die Stadt läuft, ist es tot. Und auch Großraumdiscos haben es wegen der hohen Gema-Gebühren immer schwerer. Wir wollen eine Alternative sein."
Im November soll es losgehen
Bis etwa Mitte der 1990er Jahre beherbergten die Räume die Gaststätte EKU-Inn. Danach gab es viele Pächterwechsel, ehe 2012 die Inhaberin des gegenüberliegenden China-Restaurants "Peking Meng" eine Running-Sushi-Bar eröffnete. 2016 wurde das Konzept verändert, internationale Spezialitäten kamen hinzu. Nach wenigen Monaten war Anfang 2017 aber damit schon wieder Schluss.
Oliver Weschenfelder und Toni Vullo wollen nun den Neuanfang wagen, sich dabei zeitlich aber nicht unter Druck setzen. "Vor Mitte/Ende November wird es nichts mit der Eröffnung", sagt Vullo - und Weschenfelder nickt. "Wir benötigen alle Genehmigungen; erst dann pachten wir."
Das Konzept der beiden vereint Cocktailbar und Musik-Club und ist so derzeit in der Innenstadt nicht vorhanden. Im vorderen Bereich sollen sich die Gäste gemütlich unterhalten, hinten wird getanzt.
Geöffnet werden soll von Donnerstag bis Samstag ab 21 Uhr sowie vor Feiertagen und während der Bierwoche. Weschenfelder: "Die Gäste fragen in unseren Lokalen immer wieder, wo sie denn nach dem Essen noch hingehen könnten."
Bald soll die Antwort lauten: In den neuen Laden in der Klostergasse, der noch keinen Namen hat, musikalisch aber Abwechslung bieten möchte. Zum Beispiel sind 80er-Partys oder Latino-Abende geplant.
Mittleres Alter ist Zielpublikum
"Wir sprechen vor allem die Menschen ab 30, 40 Jahren an", sagt Toni Vullo. Ob immer Eintritt verlangt wird, ist noch nicht klar. Es wird wohl aber Türsteher geben. "Wir möchten ein pflegeleichtes Publikum", wünscht sich Vullo.
Zweimal im Monat sei auch Musik für Jüngere geplant. Weschenfelder: "Und auch am 80er-Abend gibt es mal ein aktuelles Lied aus den Charts."
Außerdem könnten die Räume auch für Hochzeiten oder Geburtstage gemietet werden. Bis es soweit ist, muss allerdings noch einiges geschehen. "Hier wird die Wand durchgebrochen für einen zweiten Notausgang", zeigt Weschenfelder. Außerdem werden noch Genehmigungen vom Ordnungs- und Landratsamt benötigt, zum Beispiel in Sachen Lärmschutz. Des Weiteren sind Umbauten geplant - an der Lüftung, der Bar sowie der Musikanlage. Und zu guter Letzt steht noch die Sushi-Laufbahn der Vormieterin im Weg. Vullo: "Falls jemand Interesse hat, bitte melden!"
Ein Problem löst sich indes beim Hinausgehen. "Da ist ja eine Steckdose", entdeckt Weschenfelder. Und Vullo beginnt in Gedanken schon mit dem Daddeln am Flipper-Automat.
Ich hoffe es wird ein Erfolg !
Aktuell nach 23.00 Uhr nur noch Spelunken offen!