Warum der umstrittene AfD-Vize in der Brauereiwirtschaft nicht willkommen ist. Und warum sich die AfD gegen die Absage wehren will.
Die AfD spielt in der Stadt und im Landkreis Kulmbach bisher so gut wie keine Rolle. Und doch beherrscht die kleine Gruppe der Rechtspopulisten derzeit die Schlagzeilen. Der Grund dafür: In dem Filmbeitag für das ZDF-Magazin "Mona Lisa" am Samstag konnte der Eindruck entstehen, dass Kulmbach - wie Dresden mit seiner starken Pegida-Bewegung - ein AfD-Nest sei. Dass davon keine Rede sein könne, stellte die örtliche Politik parteiübergreifend klar: Kulmbach ist keine AfD-Stadt. Darauf schlugen im Internet die Wogen hoch.
Sturm der Entrüstung
Über die Neudrossenfelder Bräuwerck AG brach nach dem Bericht am Montag bei
infranken.de ein Sturm der Entrüstung herein. Denn bislang war nicht bekannt gewesen, dass am 20. Oktober mit Alexander Gauland einer der führenden Köpfe der AfD nach Neudrossenfeld kommen sollte. Der für seine verbalen Entgleisungen bekannte Partei-Vize, der vor der Fußball-EM versucht hatte, den farbigen Nationalspieler Jérôme Boateng zu diskreditieren, war als Hauptredner einer AfD-Veranstaltung im Bräuwerck-Saal vorgesehen.
Diese Abendveranstaltung wurde abgesagt. Der Vorstand der Bräuwerck AG hat die AfD und Gauland wieder ausgeladen. Die Aktionäre wurden durch ein Rundschreiben informiert.
Demonstration angekündigt
Auf Anfrage bestätigt Vorstand Peter Schuhmann, dass sich nach der Veröffentlichung auf
infranken.de Widerstand bei den Aktionären formiert habe. "Unsere Leute wollten damit nichts zu tun haben. Die Aktionäre waren aufgebracht, weil Gauland als Hetzer gilt", so der Brauereivorstand. Auch eine Gegendemonstration sei bereits angekündigt worden.
"Unser Personal hat deutlich gemacht, unter diesen Bedingungen nicht arbeiten zu wollen." Deshalb habe sich der Vorstand mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Neudrossenfelder Bürgermeister Harald Hübner, der telefonisch nicht zu erreichen war, abgestimmt und entschieden, dass die Gastwirtschaft am 20. Oktober ganztägig geschlossen bleibt.
In der Zwickmühle
Dabei ist die Drossenfelder Bräuwerck AG durchaus in der Zwickmühle gewesen. Schuhmannn zufolge habe man die Anfrage des AfD-Bezirksverbands, den Saal anzumieten, zunächst gar nicht ablehnen können. Das Bräuwerck habe nur das alleinige Bewirtungsrecht, aber der mit öffentlichen Mitteln geförderte Saal müsse der Öffentlichkeit zugänglich sein.
"Die AfD ist eine zugelassene Partei. Wir können also nicht einfach sagen, ihr habt die falsche Nase und kommt bei uns nicht rein", erklärt der Brauereivorstand. "Wir hatten bereits ziemlich alle Parteien hier bei uns. Auch die AfD-Vorsitzende Frauke Petry war vor zwei Jahren im Wahlkampf schon da."
Öffentlichen Aufruhr befürchtet
Diese Gleichbehandlung finde allerdings Grenzen, wenn - wie hier - öffentlicher Aufruhr zu erwarten ist. Das Personal, so der Brauereisprecher, sei angewiesen worden, sich bei derartigen Veranstaltungen künftig enger mit dem Vorstand und der Gemeinde abzustimmen.
2. Bürgermeisterin Michaela Schirmer (SPD) hat festgestellt, dass es wegen der AfD-Veranstaltung im Ort sehr viele Diskussionen gab. Dabei sei es nicht grundsätzlich gegen die AfD gegangen, sondern speziell gegen die Person Gauland und gegen seine Aussagen. "Die Bürger haben sich aufgeregt, weil sie diesen Mann nicht in Neudrossenfeld haben wollten. Daran ist die Veranstaltung gescheitert", sagt Schirmer.
AfD: Recht auf den Saal
Der AfD-Bezirksverband will die Absage nicht hinnehmen und sich nicht rausdrängen lassen. Bezirksvorsitzender Tobias Peterka aus Bayreuth vermutet, dass politisch linke Kräfte am Werk waren. "Wir werden die Veranstaltung auf jeden Fall durchziehen", kündigt er an. "Wir lassen uns nicht abspeisen und nicht entmutigen." Die AfD habe als demokratische Partei ein Recht, den mit öffentlichen Mitteln finanzierten Saal zu nutzen. Falls es nicht klappen sollte, werde man sich nach einer Alternative umschauen: "Der Bedarf bei den Leuten ist da." Peterka betont, dass bei der AfD-Veranstaltung auch kritische Besucher - solange sie friedlich sind - willkommen seien. Sie hätten Gelegenheit, Gauland direkt zu befragen und mit der AfD zu diskutieren. "Wir haben nichts zu verbergen."
Neben dem köstlichen Bier und der hervorragenden Bewirtung ein weiterer Grund, regelmäßig das Bräuwerck aufzusuchen.
Diese unsägliche Neonazi-Brut und alle geistig Minderbemittelten, die mit diesem Gschwerl sympathisieren, sollen anerswo ihre Reden schwingen!
Frankenfregger # Dummheit kennt keine Grenzen,
sonst würden sich solche Kommentare
einfach in Nichts auflösen. Was haben Asylsuchende
mit dem Bräuwerck und der Absage zu tun?
Es geht nur darum, den Menschen, die außerhalb unserer
Rahmenbedingungen z.B. dem Grundgesetz Politik betreiben,
eine Grenze aufzuzeigen.
Deshalb ist die Absage richtig, solche Menschen
von Vorgestern brauchen wir nicht in Neudrossenfeld.
Und das haben auch unsere Bedienungen verstanden und sind in
den Streik getreten. Deshalb werden wir als Aktionäre unser Nachwerck am 20.10.
ab 19 Uhr vor dem Bräuwerck (Fassbier!!!) ohne die rechten Chaoten genießen.
Und natürlich auch ohne Chaoten aus der linken Ecke. PROST.
Ist schon lustig mit anzusehen, das die selbsternannten bunten Nazijäger genau die Art von Propaganda, Hetze und Menschenverachtung an den Tag legen, die sie bei anderen ausgemacht haben wollen! - Weder hatte die AfD jemals Gelegenheit, "Politik außerhalb unserer Rahmenbedingungen z.B. dem Grundgesetz" zu betreiben - da fängt das Stimmung machen nämlich schon an, noch muss man sich selbst auf die Schultern klopfen, nur weil man Landsleute von mir aus einer Örtlichkeit ausgrenzt und tut als hätte die AfD irgendjemand Schaden zugefügt. - Wenn Sie Beispiele nennen können - nur zu! - Leider werden Sie nichts anderes als Lügen des bezahlten Staatsfernsehens oder der linkslastigen Printmedien wiederholen können, die dieser demokratischen Partei tagtäglich neue haltlose Unterstellungen vorwerfen....!
Am 20.10. ab 19 Uhr wird nichts anderes stattfinden, als das die offensichtlich wahren "Menschen von Vorgestern" ihrem einzigen Trost - dem Biertrinken und Parolengrölen nachkommen werden. In einem Rausch der Selbstüberschätzung wird man sich darüber freuen, die Demokratie in Deutschland gerettet zu haben, weil man Menschen mit einer eigenen Meinung ausgegrenzt, diese grundlos als "rechte Chaoten" bezeichnet und andere Menschen gegen diese aufgehetzt hat. - Prost Mahlzeit!
MfG
Der selbstgerechte Herr Brauereimitbesitzer will seine Plörre selbst trinken. Kann er, der Herr Brauereimitbesitzer. Der Herr Brauereimitbesitzer schreibt "Dummheit kennt keine Grenzen", wie wahr Herr Brauereimitbesitzer, wie wahr. Dazu fällt mir spontan das Wort Nase ein. Zitat Ihrer Ergüsse "Es geht nur darum, den Menschen, die außerhalb unserer Rahmenbedingungen z.B. dem Grundgesetz Politik betreiben, eine Grenze aufzuzeigen." Sie meinen wohl Ihrer Rahmenbedingungen. Die AFD ist eine zugelassene, im Umkehrschluss also nicht verbotene Partei. Können Sie noch folgen? Demnach ist die AFD hinsichtlich Zulassung auf dem gleichen Stand wie Linke, SPD, CDU, CSU, Grüne, FDP, Piraten .... Oder hat sich an der Zulassung der AFD irgendetwas geändert, dass mir entgangen ist? Trinken Sie mal schön ihr Nachwerck, Hr. Brauereimitbesitzer, am 20.10. ab 19 Uhr vor dem Bräuwerck (Fassbier!!!), vielleicht steigert das die Bereitschaft zu mehr Toleranz und damit aktiver Demokratie.
Zitat: "Und natürlich auch ohne Chaoten aus der linken Ecke".....Da hat ja des Brauwerck überhaupt keine Gäste!!!!!!!