Mittagessen aus der Menüfaktur

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Als integrative Einrichtung ist die Menüfaktor konzipiert, die die Diakonie Bayreuth und Kulmbach derzeit gemeinsam in der E.-C.-Baumann-Straße bauen. Die Großküche soll Einrichtungen in Bayreuth und Kulmbach mit Mittagessen versorgen. Fotos: Stephan Herbert Fuchs
Als integrative Einrichtung ist die Menüfaktor konzipiert, die die Diakonie Bayreuth und Kulmbach derzeit gemeinsam in der E.-C.-Baumann-Straße bauen. Die Großküche soll Einrichtungen in Bayreuth und Kulmbach mit Mittagessen versorgen. Fotos: Stephan Herbert Fuchs
Als integrative Einrichtung ist die Menüfaktor konzipiert, die die Diakonie Bayreuth und Kulmbach derzeit gemeinsam in der E.-C.-Baumann-Straße bauen. Die Großküche soll Einrichtungen in Bayreuth und Kulmbach mit Mittagessen versorgen. Fotos: Stephan Herbert Fuchs
Als integrative Einrichtung ist die Menüfaktor konzipiert, die die Diakonie Bayreuth und Kulmbach derzeit gemeinsam in der E.-C.-Baumann-Straße bauen. Die Großküche soll Einrichtungen in Bayreuth und Kulmbach mit Mittagessen versorgen. Fotos: Stephan Herbert Fuchs
 

Die Diakonie in Bayreuth und Kulmbach errichten derzeit gemeinsam eine Großküche in der E.-C.-Baumann-Straße. Dort sollen Menschen mit Behinderung beschäftigt werden.

Das Projekt schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: "Wir nehmen die Essensversorgung für unsere Einrichtungen in die eigene Hand und schaffen gleichzeitig Integrationsarbeitsplätze", sagt Hartmut Springfeld, Geschäftsführer der Werkstätten für behinderte Menschen der Diakonie Bayreuth. Unter dem Schlagwort "Menüfaktur" soll die künftige gemeinsame Küche der Diakonie Bayreuth, der Diakonie Kulmbach, der dortigen Geschwister-Gummi-Stiftung und der Werkstätten für behinderte Menschen an den Start gehen. Derzeit entsteht die neue Großküche neben der Fachschule für Lebensmitteltechnik in der E.-C.-Baumann-Straße.

"Wir werden mit 8,5 Vollzeitstellen starten und wollen im Endausbau zwölf Vollzeitstellen haben", so der dafür zuständige Klaus Eisenstein von der Diakonie.
Die Zahl der täglich frisch zubereiteten Essen ab September beziffert er auf rund 2000.

Hintergrund der ehrgeizigen Planungen ist, dass die Diakonie Kulmbach und die Geschwister-Gummi-Stiftung bislang zwei eigenständige Küchen betrieben haben, während die Diakonie in Bayreuth und die Werkstätten für Behinderte das tägliche Mittagessen von externen Anbietern zukaufen mussten.

Nachdem in Kulmbach ohnehin Erneuerungen anstanden, wurde kurzerhand ganz neu geplant. "Unsere Idee war es, einen Integrationsbetrieb daraus zu machen", so Hartmut Springfeld. Mit aktuell bereits 1600 Mittagessen pro Tag rechne sich das auch, zumal es zur Philosophie passe, Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

Unter der Bezeichnung "Diako Oberfranken" wurde eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) mit Sitz in Kulmbach gegründet und ein Grundstück an der E.-C.-Baumann-Straße erworben. Direkt neben dem Max-Rubner-Institut und der Fachschule für Lebensmitteltechnik passt die neue "Menüfaktur" gut zum Lebensmittelstandort Kulmbach.

Das Gebäude soll bereits Ende Juli eingeweiht werden, dann startet eine Art Probebetrieb, ehe die Einrichtung mit Schulbeginn im September voll ans Netz geht. "Wir haben einen ganzen Pool an Unterstützern", sagt Hartmut Springfeld, ohne die genauen Kosten zu nennen. Die "Aktion Mensch", die Oberfrankenstiftung, die Bayerische Landesstiftung, das Inte grationsamt und der Bezirk Oberfranken gehören zu den Einrichtungen und Organisationen, die Gebäude und Ausstattung finanziell tragen.

Größte Abnehmer der künftigen Mittagsmenüs aus Kulmbach werden die Werkstätten für behinderte Menschen in Bayreuth und Kulmbach sowie das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) in Bayreuth sein. Als künftige externe Abnehmer stehen bereits die Gesamtschule Hollfeld und zwei Bayreuther Schulen fest. "Gerade im Bereich der Schulversorgung sehen wir noch Potential, schließlich sind wir in Zukunft gehalten, Überschüsse zu erwirtschaften", so der Geschäftsführer.