Frucht- oder Obstfliegen bevölkern derzeit die Küche. Die winzigen Mücken sind eine echte Plage, treten sie doch in Horden auf. Gehen die Viecher aber zu weit, versteht der Franke keinen Spaß mehr.
Puhh, ist das ein heißer Herbst. Temperaturen um die 20 Grad Celsius - für die Jahreszeit zu warm, sagen die Wetterfrösche im Radio. Frost ist leider nicht in Sicht. Dabei bräuchten wir den doch dringend. Warum? Natürlich wegen der Fruchtfliegen. Denn die machen erst die Mücke, wenn es draußen friert.
Schätzungsweise Tausende dieser winzigen Mücken müssen es sein, die sich seit Wochen an faulem Obst in unserem Kompost laben. Und ein paar hundert von ihnen sind bis in die Küche vorgedrungen. Dass sie auf Brotresten hocken, sich herdenartig auf dem Obst breit machen - daran hat
Mann sich ja gewöhnt.
Aber beim Bier hört der Spaß auf. Wagte es doch letzthin etwa ein halbes Dutzend dieser Plagegeister, meinen Krug mit dem wohlverdienten fränkischen Feierabendseidla zu besetzen! Angewidert fischte ich die Trunkenbolde aus dem Schaum.
Ein Leichtes, waren sie doch schon halb besoffen. Vertragen halt nix, diese Invasoren aus Asien.
Da nämlich kommt die Frucht- oder Obstfliege ursprünglich her. Mit ihr verwandt ist auch die Kirschessigfliege, die erst 2009 in unseren Breiten eingewandert ist. Dieses fortpflanzungsfreudige Vieh - ein Paar kann bis zu einer Billion Nachfahren produzieren - machte heuer besonders den fränkischen Weinbauern zu schaffen, durchbohrt es doch die Haut der Trauben und legt dort ihre Larven ab. Und dann fault die Frucht natürlich in Windeseilde.
Den Winzern blieb nur die eilige Ernte. Wir wurden der Plage - zumindest in der Küche - dank der Technik Herr. Zu was doch so ein Staubsauger alles taugt...
Tja, Mücke - beim Bier ist halt mit dem Franken nicht zu spaßen.