Lebensmittelverschwendung - ein Blick zurück

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Foto: Patrick Pleul/dpa
Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Bayerischen Ernährungstage in Kulmbach litten im Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit unter der Übermacht von Jogis Jungs in Brasilien. Doch beim Thema Lebensmittelverschwendung lohnt allemal ein Blick zurück.

Zugegeben, die Bayerischen Ernährungstage im Kompetenzzentrum für Ernäh rung (KErn) auf dem Mönchs hof-Gelände hatten es nicht leicht, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Die Konkurrenz durch Jogis Jungs, die uns bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien vertreten, ist nahezu erdrückend. Und mit dem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung kann man Löws "Löwen" halt nicht schlagen.

Allerdings ist es schon bemerkenswert, dass sich ein bayerischer Minister, Ministerialbeamte und namhafte Wissenschaftler überhaupt mit so einem Thema beschäftigen müssen. Wo sind wir hingekommen, dass in Bayern pro Person 65 Kilo Lebensmittel im Jahr in die Mülltonne geworfen werden? Und dabei sind die Bayern noch gar nicht die größten Verschwender - der deutsche Durchschnitt liegt bei 82 Kilo.

Sinnvoll wäre hier ein Blick zurück: Früher galten Lebens mittel den Menschen
fast als heilig. So etwas wegzuwerfen, war eine Sünde. Unsere Eltern und Großeltern konnten halt auch noch kochen und verstanden sich auf die Kunst, Reste zu verwerten. Damit hätten wir eigentlich die Lösung des Problems. Aber dazu fehlen der Pizza-und-Pommes- Generation, die gerade mal die Gefriertruhe öffnen und die Mikrowelle einschalten kann, die elementaren Kenntnisse.