Parkour in Kulmbach: Kunstvoll über jedes Hindernis

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Nils Hahn hat den Bogen raus: "Ich mache jetzt mal einen Hechter", sagt er - und schon springt er locker und leicht über ein Hindernis. Fotos: Sonny Adam
Nils Hahn hat den Bogen raus: "Ich mache jetzt mal einen Hechter", sagt er - und schon springt er locker und leicht über ein Hindernis. Fotos: Sonny Adam
Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
 
Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
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Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
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Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
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Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
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Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
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Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
Parkour-Training in der Alten Spinnerei Foto: Sonny Adam
 

Parkour ist eine Bewegungskunst, die bei Jugendlichen derzeit voll im Trend ist.

Lilly Würffel steht auf einem Podest. "Jetzt", sagt sie. Trainer Tobias Prange (33) stemmt sich gegen das Hindernis, das ein bisschen an einen Kasten aus dem Schulsport erinnert. Lilly landet präzise auf dem Kasten. Ein Lächeln - und schon springt sie auf eine weiche Matte, lässt sich abrollen. "Das Abrollen ist das Wichtigste", erläutert Tobias Prange. Der 33-jährige Bayreuther macht seit vielen Jahren Parkour. "Wenn man abrollen will, geht es darum, die Bewegung schnell zu minimieren", sagt er. Er fasst sich mit einer Hand an den Fuß, rollt lässig über seine Schulter ab. Und zwar so, dass er sich weder an der Schulter noch an der Wirbelsäule verletzen kann.

"Parkour ist einfach cool. Ich mache das das erste Mal, aber ich will das auf jeden Fall öfter machen", erklärt Nils Hahn. Der Kulmbacher ist zwölf Jahre alt und kann sich gut vorstellen, dass er, sobald er einmal ein bisschen besser ist, Parkour auch draußen auf der Straße macht. "Das Schwierigste ist, dass man richtig aufkommt. Das muss ich noch üben. Ich mach jetzt mal einen Hechter", sagt Nils Hahn. Vornüber springt er über den Kasten. Mit den Händen kommt er auf der Matte auf. Das sieht vielversprechend aus.

Auch Moritz Oertel (12) ist begeistert. "Ich finde es gut, wenn man die Wand hochlaufen kann", sagt Moritz Oertel, der innerhalb weniger Stunden erstaunliche Fortschritte gemacht hat.


Lernen vom Profi


Initiiert hat das Parkour-Projekt in der "Alten Spinnerei" Josef Hartl. Er hat in Kulmbach ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und organisierte den Workshop als Abschlussprojekt. Ich bin mit der Resonanz zufrieden - wir haben 13 Teilnehmer zwischen zehn und 16 Jahren", sagt Hartl.

Als Trainer hat er Tobias Prange verpflichten können. Prange ist seit vielen Jahren Parkour-Trendsetter. Als Sport möchte Prange Parkour nicht bezeichnen, lieber als "Bewegungs-Verbesserungs-Programm" oder als "Bewegungs-Kunst". Tobias Prange hat viele Tricks auf Lager. Er kann die Katze, die Anfänger ins Schwärmen bringt. Dabei überwindet der Parkour-Künstler ein Hindernis im Hocksprung Bei manchen Sprüngen dreht er sich, stößt sich von Objekten ab. Wichtig ist immer, dass die Sprünge ganz präzise ausgeführt werden. "Und man kann nicht einfach auf Privatgrund rumspringen", sagt Prange. Doch Mäuerchen, Geländer und Bordsteine gibt es überall genug - alles Betätigungsfelder für die Parkour-Springer.

Unter den Workshop-Teilnehmern waren auch erfahrene Fans. Marcel Müller (14) läuft schon seit zwei Jahren Parkour. "Ich mache das überall, auch zu Hause in Neuenmarkt", sagt Müller und will unbedingt noch besser werden. Derzeit arbeitet er am Katzensprung, der so leicht aussieht, aber viel Übung braucht.