Eine Studie soll zeigen, ob ein Beitritt des Landkreises Kulmbach in den VGN möglich ist. Der Freistaat übernimmt 90 Prozent der Kosten.
Der Freistaat unterstützt die Erweiterung des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN). Er übernimmt rund 90 Prozent der Kosten für eine Grundlagenstudie. Mit ihr soll herausgefunden werden, ob ein Beitritt zum VGN sinnvoll und wirtschaftlich ist. Ministerpräsident Markus Söder und Verkehrsminister Hans Reichhart haben gestern auf dem Betriebshof der Omnibusverkehr Franken GmbH in Nürnberg den Förderbescheid über 2,5 Millionen übergeben.
Landrat Klaus Peter Söllner freute sich: "Jetzt können wir Kurs aufnehmen. Unser großes Ziel ist der Beitritt in den VGN Ende 2023. Das war heute ein ganz entscheidender Schritt."
Enorme Verbesserung
"Wir wollen, dass die weißen Flecken auf der Verbundlandkarte nach und nach verschwinden. Sollten sich am Ende alle Kommunen für einen Beitritt entscheiden, wäre in Zukunft ganz Franken mit leistungsfähigen Verbünden abgedeckt", sagte Hans Reichart. Für die Fahrgäste würde dies einheitliche Tickets, einheitliche Preise und eine enorme Verbesserung der Mobilität gerade im ländlichen Raum bedeuten.
Einen Beitritt zum VGN streben die Landkreise Coburg, Hof, Kronach, Kulmbach, Tirschenreuth und Wunsiedel sowie die kreisfreien Städte Coburg und Hof an. Sie repräsentieren rund 550 000 Einwohner. Mit Hilfe der Studienergebnisse sollen die Kommunen auf Basis realistischer Kostenprognosen und Zeitpläne eine fundierte Entscheidung über einen Beitritt zum VGN treffen können. Mit den Ergebnissen ist im Jahr 2022 zu rechnen. Über einen Beitritt entscheiden anschließend allein die betroffenen Landkreise oder kreisfreien Städte.
Weitere Förderung in Aussicht gestellt
Im positiven Fall stellt der Freistaat eine Förderung auch für Einmal- und Dauerkosten der Verbundintegration in Aussicht. Klaus Peter Söllner meinte, "dass unsere langjährigen Bemühungen jetzt in eine konkrete Phase gehen". Der Landkreis Kulmbach könne für sich in Anspruch nehmen, mit dem Hofer Landrat Oliver Bär die Federführung übernommen und die Vorarbeiten geleistet zu haben."
Die Grundlagenstudie zur VGN-Erweiterung koste stolze 2,72 Millionen Euro.
Darauf gebe es eine Förderung von 90,25 Prozent oder 2,46 Millionen Euro. "Das ist fantastisch", so Landrat Söllner. "Wir haben uns als Landkreis enorm für das Thema Verbundraumerweiterung in Bayern engagiert und übernehmen jetzt eine Koordinationsfunktion für das gesamte Förderverfahren. Wir wollen und müssen die neuen Chancen für den ÖPNV und den Schienennahverkehr in unserer Region nutzen."