Nachdem eine Lehrerin am Beruflichen Schulzentrum positiv auf den Corona-Virus getestet worden ist, hat es jetzt auch Schüler der Realschule erwischt.
Das Corona-Virus bestimmt den Schulalltag: Am Montag war (wie berichtet) eine Lehrerin am Beruflichen Schulzentrum positiv auf Covid19 getestet worden. Die Frau muss mit ihrem Mann für zwei Wochen in Quarantäne. Die Schüler ihrer 13. Klasse blieben in einer reinen Vorsichtsmaßnahme zwei Tage zuhause. Sie werden auch in der nächsten Woche noch einmal getestet, dürfen den Unterricht aber wieder besuchen.
Homeschooling ist angesagt
Auf das erneute Homeschooling müssen sich indes erst einmal 27 Achtklässer der Carl-von-Linde-Realschule einstellen. Weil ein Mitschüler, der Kontaktperson eines Corona-Patienten war, positiv getestet worden ist, befinden sich die Schüler sowie zwei ihrer Lehrkräfte seit dem gestrigen Freitag in Quarantäne.
Unterschiedliche Bewertung
Zwei Corona-Fälle an Kulmbacher Schulen, die von den Behörden unterschiedlich bewertet werden. Warum das so ist, erläuterte Jurist Oliver Hempfling, der Leiter des Corona-Krisenstabes ist, am Freitag bei einem Pressegespräch im Landratsamt. Wie Hempfling mitteilte, werden Klassenkameraden zu den Kontaktpersonen der Kategorie I gezählt, weil sie in einem engeren Kontakt zu ihren Mitschülern stehen als eine Lehrerin zu ihrer Klasse.
Quarantäne ist zwingend
Während die jungen Erwachsenen am Beruflichen Schulzentrum nur vorsorglich für zwei Tage nach Hause geschickt worden seien, sei bei den Realschülern die Verhängung einer Quarantäne zwingend. Durch eine engmaschige Testung würden vom Gesundheitsamt aber sowohl die Schüler der 13. Klasse an der FOS als auch die Achtklässler der Realschule überprüft.
Aus 0 werden 9 Fälle
Noch in der vergangenen Woche war der Landkreis Kulmbach der einzige von 96 Gebietskörperschaften in Bayern, der keinen einzigen neuen positiven Fall verzeichnet hatte. Jetzt ist die Zahl der Infizierten allein am Donnerstag um fünf auf jetzt neun gestiegen. Ein Anstieg, der mit Blick auf die Reiserückkehrer und den Schulbeginn zu erwarten gewesen sei, sagte Landrat Klaus Peter Söllner (FW), der sich jedoch davon überzeugt zeigte, dass man die Lage im Griff behalten werde. Söllner dankte vor allem auch den Lehrkräften, die sich zum Schulstart freiwillig haben testen lassen.
"Hygienekonzept ist wichtig"
Exakt 332 Lehrer hätte sich an der Reihentestung beteiligt, weitere Lehrkräfte nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland auf eigene Initiative einen Abstrich nehmen lassen. "Damit haben sich wohl fast alle Lehrer im Landkreis testen lassen", führte Oliver Hempfling an. Der Jurist lobte die Schulen, die das Hygienekonzept nicht nur auf dem Papier stehen hätten, sondern dieses lebten. "Wir haben gesehen, dass uns das hilft, das Ausbruchsgeschehen zu verfolgen."
Dass die Dokumentation und Testung der Kontaktpersonen enorm wichtig ist, stellte auch die Leiterin des staatlichen Gesundheitsamtes, Camelia Fiedler, fest. Wie sie mit Blick auf die Fälle an den Kulmbacher Schulen erläuterte, wird zwischen Kontaktpersonen der Kategorien I und II unterschieden. Zur Kategorie I zählten Personen, die mit einem Infizierten ein Gespräch im Abstand von weniger als 1,5 Metern und zudem ohne Maske geführt haben, sowie Personen, die zusammen in einem Hausstand leben. Fiedler teilte mit, dass sich im Landkreis derzeit 120 Kontaktpersonen in Quarantäne befinden.
"Kaum Kontaktmöglichkeiten
Wie stark das Virus den Schulalltag bestimmt, das machten die Schulleiter Monika Hild (Realschule) und Alexander Battistella (Schulzentrum) deutlich. Nach dem positiven Test des Achtklässlers seien auch Schüler anderer Klassen besorgt gewesen, so Hild. Man habe diese und deren Eltern aber beruhigen können, da der Erkrankte nur am ersten Schultag im Unterricht gewesen sei und es kaum Kontaktmöglichkeiten gegeben habe.
Nur eine Pause
Ohnehin seien die Abläufe so abgestimmt, dass möglichst wenige Schüler aufeinandertreffen. So gebe es im Unterricht Doppelstunden, um den Begegnungsverkehr zu minimieren. Außerdem nur eine große statt der sonst üblichen zwei Pausen. In dieser hätten alle Klassen einen eigenen Aufenthaltsbereich, in dem sie zudem von Lehrern beaufsichtigt würden.
Dass es keinen Sinn macht, Schüler, die sich ängstigen, in den Unterricht zu zwingen, hat Alexander Battistella schon erfahren. Deshalb habe man entschieden, dass die Schüler der 13. Klasse, bei denen am kommenden Dienstag ein zweiter Abstrich genommen wird, bis zum Vorliegen des Testergebnisses den Unterricht nicht besuchen müssen.
Reiserückkehrer...war ja zu erwarten. Die Menschheit lernt vermutlich nie was zu!
Ja, wird Zeit das Merkel die Grenzen dicht macht und ne Mauer um Deutschland baut.
Dann die Bananen noch weg. Et Voila!
Ich wäre mal vorsichtig mit meinen Äusserungen!!!!
Würde es mich persönlich betreffen hätt ich ich schon meinen Rechtschutz eingeschaltet und Sie bekämen Post vom Anwalt!
Ich kenn zufällig die betroffen Personen,Haushalt und die waren nicht im Urlaub
Falls Sie meinen Kommentar meinen, dann beziehe ich mich auf die Aussage des Landrats: "Ein Anstieg mit dem Blick auf die Reiserückkehrer und den Schulbeginn sei zu erwarten gewesen". Ja, und ich behalte meine Meinung: In Corona-Zeiten sollte man nicht reisen. Wenn sie nicht im Urlaub waren ist es doch o.k.