Das Architekturbüro H2M hat einen Ideenwettbewerb gewonnen. Auf dem Areal der früheren Röhrenseekaserne in Bayreuth entstehen 350 Mietwohnungen.
Die Kulmbacher Architekten des Büros H2M, die als Sieger aus einem international besetzten städtebaulichen Ideenwettbewerb hervorgegangen sind, planen ein neues Stadtquartier in Bayreuth: Dort, wo sich einst die Röhrenseekaserne befunden hat, entstehen auf einem Areal des Freistaates Bayern, das zuletzt vor allem als Parkfläche diente, 350 Wohnungen, eine Kindertagesstätte, ein sogenanntes Quartiers-Zentrum, ein Verwaltungsgebäude sowie Hoch- und Tiefgaragen für rund 500 Pkws.
Projekt der BayernHeim
Es ist eines der ersten Projekte der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim GmbH, die bis 2025 in Bayern 10 000 günstige Mietwohnungen schaffen soll. Die Pläne hat das Büro H2M zusammen mit den Landschaftsarchitekten de Buhr aus Sommerhausen entworfen, die sich in einem städtebaulichen Wettbewerb unter dem Motto "Wohnen und Arbeiten in Moritzhöfen" gegen zehn Architekten und Stadtplaner durchgesetzt haben.
Für alle Generationen
An der Ludwig-Thoma-Straße sollen Familien mit geringem Einkommen ein Zuhause finden. Es werde ein neues Quartier für alle Generationen mit den verschiedensten Lebensmodellen geschaffen, auf einer bis dato wenig genutzten Brachfläche, die aufgewertet werde, hat Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) erklärt.
Abwechslungsreich
Das Preisgericht lobt die abwechslungsreiche Freianlage mit dem Quartiersplatz und dem Hof der Arbeits- und Sozialgerichts, das das Neubauquartier mit dem bestehenden Wohngebiet verknüpft. Kompakt und qualitätvoll werde günstiger Wohnraum geschaffen.
Bezahlbarer Wohnraum
Brigitte Merk-Erbe, die noch Bayreuther Oberbürgermeisterin ist, spricht von einem für die Wagnerstadt bedeutenden Projekt. Bei nach wie vor steigenden Einwohnerzahlen sei die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum groß. Die Flächen auf dem ehemaligen Kasernengelände eigneten sich hervorragend. "Sie liegen innenstadtnah, sind nicht weit vom Naherholungsgebiet Röhrensee entfernt und fügen sich sehr gut in das Konzept der städtebaulichen Nachverdichtung ein", so Merk-Erbe. In einem ersten Bauabschnitt sollen in Bayreuth 130 Wohnungen entstehen.
Die Architekten von H2M freuen sich, als "Lokalmatadoren" den international besetzten Wettbewerb gewonnen zu haben.
"Kommunikativ und qualitätvoll"
Ziel sei es gewesen, aufgrund des enormen Bedarfs bei steigenden Baukosten "eine gleichermaßen kompakte, kommunikative und qualitätvolle Wohnanlage zu schaffen", so Architekt Stephan Häublein. Das, so das Urteil der Jury, ist dem Kulmbacher Büro gelungen.