Kulmbach plant Millionenprojekt für den Hochwasserschutz

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Wo sollen die Millionen für den Kulmbacher Hochwasserschutz verbaut werden? Simon Trapp vom Bayreuther Büro des Bayerischen Rundfunks bei Filmaufnahmen an der Brücke in der E.-C.-Baumann-Straße. Foto: Stephan Tiroch
Wo sollen die Millionen für den Kulmbacher Hochwasserschutz verbaut werden? Simon Trapp vom Bayreuther Büro des Bayerischen Rundfunks bei Filmaufnahmen an der Brücke in der E.-C.-Baumann-Straße. Foto: Stephan Tiroch
Andrea Künzl, Günter Hugel und Benno Strehler vom Wasserwirtschaftsamt Hof und OB Henry Schramm (von links) stellen am Donnerstag im Rathaus das Millionenprojekt für den Hochwasserschutz in Kulmbach vor. Foto: Stephan Tiroch
Andrea Künzl, Günter Hugel und Benno Strehler vom Wasserwirtschaftsamt Hof und OB Henry Schramm (von links) stellen am Donnerstag im Rathaus das Millionenprojekt für den Hochwasserschutz in Kulmbach vor. Foto: Stephan Tiroch
 
Andrea Künzl vom Wasserwirtschaftsamt Hof erläutert Details der Planung. Foto: Stephan Tiroch
Andrea Künzl vom Wasserwirtschaftsamt Hof erläutert Details der Planung. Foto: Stephan Tiroch
 
OB Henry Schramm, Christian Gack von der Tiefbauabteilung und Baudirektor Gerd Belke (von links) hören aufmerksam zu. Foto: Stephan Tiroch
OB Henry Schramm, Christian Gack von der Tiefbauabteilung und Baudirektor Gerd Belke (von links) hören aufmerksam zu. Foto: Stephan Tiroch
 
Derzeit sieht der Weiße Main bei der Metzgerei Kleinheinz ganz friedlich aus. Foto: Stephan Tiroch
Derzeit sieht der Weiße Main bei der Metzgerei Kleinheinz ganz friedlich aus. Foto: Stephan Tiroch
 
Die Deiche an dem 600 Meter langen Teilstück des Weißen Mains werden erhöht oder durch Mauern ersetzt. Foto: Stephan Tiroch
Die Deiche an dem 600 Meter langen Teilstück des Weißen Mains werden erhöht oder durch Mauern ersetzt. Foto: Stephan Tiroch
 
Behördenchef Benno Strehler (links) und seine Mitarbeiter Andrea Künzl und Günter Hugel vom Wasserwirtschaftsamt Hof haben die genaue Planung nach Kulmbach mitgebracht. Foto: Stephan Tiroch
Behördenchef Benno Strehler (links) und seine Mitarbeiter Andrea Künzl und Günter Hugel vom Wasserwirtschaftsamt Hof haben die genaue Planung nach Kulmbach mitgebracht. Foto: Stephan Tiroch
 
5,4 Millionen Euro kostet das Hochwasserschutz am Weißen Main zwischen Bahngelände und Nordumgehung. Grafik: Michael Beetz
5,4 Millionen Euro kostet das Hochwasserschutz am Weißen Main zwischen Bahngelände und Nordumgehung. Grafik: Michael Beetz
 

Der Weiße Main vom früheren Güterbahnhof bis zur Nordumgehung ist in Kulmbach ziemlich unbekannt. Auf dem 600 Meter langen Teilstück werden aber 5,4 Millionen Euro investiert, um Betriebe wie Ireks und Raps vor Hochwasser zu schützen.

Der Mühlkanal, der jetzt wieder Weißer Main heißt, fällt in Kulmbach kaum auf. Wenn das Gewässer das "Fritz"-Einkauszentrum passiert hat, verschwindet der Bachlauf jenseits der Hans-Hacker-Straße irgendwo im Nirwana des früheren Güterbahnhofsgeländes.

Doch das Rinnsal, das bei der Metzgerei Kleinheinz die E.-C.-Baumann-Straße und anschließend bei der Firma Raps die Nordumgehung unterquert, um in die Flutmulde zu münden, ist nicht ganz ungefährlich. Nach neuen Berechnungen des Wasserwirtschaftsamts Hof bieten die vorhanden Deiche nicht mehr genügend Sicherheit.
"Die Zeiträume, dass wir ein hundertjähriges Hochwasser haben, werden immer kürzer. Wir wollen aber nicht warten, bis da unten jemand absäuft", betont OB Henry Schramm, der das Großprojekt gemeinsam mit dem Chef des Wasserwirtschaftsamts Hof, Benno Strehler, vorstellt.


"Dammbruch hätte Millionenschäden zur Folge"

Nach den Worten des Oberbürgermeisters dient die Investition von 5,4 Millionen Euro vor allem der Sicherheit der dortigen Unternehmen, darunter Großbetriebe wie Ireks und Raps. "Ein Dammbruch hätte Millionenschäden zur Folge. Wir sorgen dafür, dass die Hochwassergefahr wesentlich entschärft wird und die Produktionsstätten abgesichert werden."

Benno Strehler betont, dass der Hochwasserschutz - genau wie an der Flutmulde - ertüchtigt werden muss, weil er nicht mehr den Anforderungen entspricht. Was genau gemacht wird, erläutert seine Mitarbeiterin Andrea Künzl. "Hauptaufgabe ist es, einen größeren Querschnitt und damit mehr Platz zu schaffen, dass das Wasser ablaufen kann." Das heißt, die alten Deiche werden entfernt und, wo es geht, durch neue, höhere Dämme ersetzt. Wo die Bebauung zu nahe am Gewässer steht, übernehmen künftig Mauern den Hochwasserschutz.


Kaum Einschränkungen für den Verkehr

Während der Bauphase, so Strehler, soll es für den Verkehr kaum Einschränkungen geben. Da die Brücke bei der Metzgerei Kleinheinz nicht angetastet wird, bleibe die E.-C.-Baumann-Straße ungehindert befahrbar. Auch die Zufahrt in die Gummistraße sei gesichert.

Bei den Baukosten hat man, so Schramm, eine erfreuliche Regelung gefunden. Den Großteil der Kosten übernimmt der Freistaat. Die genaue Aufteilung steht aber noch nicht fest. Der OB deutet an, dass die Stadt ähnlich günstig wegkommt wie bei der Flutmulde in der Blaich: "Wir bezahlen 400.000 Euro, die Gesamtmaßnahme kostet zwölf Millionen."