Kulmbach ist eine Hochburg der Kunst

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Nicht nur abstrakte Arbeiten, sondern auch Werke der gegenständlichen Malerei kamen beim Publikum der Ausstellung auf der Plassenburg sehr gut an. Foto: Sonny Adam
Nicht nur abstrakte Arbeiten, sondern auch  Werke der  gegenständlichen Malerei kamen beim Publikum der Ausstellung auf der Plassenburg sehr gut an. Foto: Sonny Adam
"Himmel und Hölle" - die Stelen von Anita Magdalena Franz. Foto: Sonny Adam
"Himmel und Hölle" -  die Stelen von Anita Magdalena Franz. Foto: Sonny Adam
 
Stadtrat Lothar Seyfferth, OB Henry Schramm und Margit Ruckdeschel (von rechts) interessieren sich für die Stelen von Anita M. Franz. Foto: Sonny Adam
Stadtrat Lothar Seyfferth, OB  Henry Schramm und Margit Ruckdeschel  (von rechts) interessieren sich für die Stelen von Anita M. Franz. Foto: Sonny Adam
 
Die politischen Kollagen von Rose Meerwein ...
Die politischen Kollagen von Rose Meerwein ...
 
... zogen die Blicke auf sich und luden bei der Vernissage zum Nachdenken ein. Fotos: Sonny Adam
... zogen die Blicke auf sich und luden bei der Vernissage zum Nachdenken ein. Fotos: Sonny Adam
 
Bei der Vernissage diskutierten die Künstler - hier Angelika Kandler Seegy (Zweite von links) - mit den Besuchern. Foto: Sonny Adam
Bei der Vernissage diskutierten die Künstler -  hier  Angelika Kandler Seegy (Zweite von links)  - mit den Besuchern.   Foto: Sonny Adam
 
Stadtrat Lothar Seyfferth (links) und Tourismuschef Helmut Völkl genossen die Vielfalt der Arbeiten. Foto: Sonny Adam
Stadtrat Lothar Seyfferth (links) und  Tourismuschef Helmut Völkl genossen die Vielfalt der Arbeiten. Foto: Sonny Adam
 
Pures Weiß trifft Kollagentechnik: Angelika Kandler Seegy konzentriert sich bei ihrer Kunst auf das Wesentliche. Foto: Sonny Adam
Pures Weiß trifft Kollagentechnik:  Angelika Kandler Seegy konzentriert sich bei  ihrer Kunst auf das Wesentliche. Foto: Sonny Adam
 
Sketch: Annick Servant und Hans-Dieter Jandt r nahmen Kunstinterpretationen auf die Schippe. Foto: Sonny Adam
Sketch:  Annick Servant und Hans-Dieter Jandt r nahmen Kunstinterpretationen auf die Schippe. Foto: Sonny Adam
 
Viele Besucher kamen zur Vernissage der Kunstausstellung, die bis 28. Oktober auf der Plassenburg zu sehen ist. Foto: Sonny Adam
Viele Besucher  kamen zur Vernissage der Kunstausstellung, die bis 28. Oktober   auf der Plassenburg zu sehen  ist. Foto: Sonny Adam
 
OB Henry Schramm zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Kunstwerke und machte Handyfotos. Foto: Sonny Adam
OB Henry Schramm zeigte sich beeindruckt  von der Vielfalt der Kunstwerke  und machte  Handyfotos.  Foto: Sonny Adam
 

Wo Worte nicht mehr genügen: Bei der Ausstellung auf der Plassenburg präsentieren 15 Künstler ihre Bildsprache.

Kunstwerke unterschiedlichster Couleur sind derzeit in der Großen Hofstube der Plassenburg zu sehen. Beim achten Künstlersymposium sind hochwertige Werke entstanden. Die 15 beteiligten Künstler geben viel von ihrer Seele preis, erklärte die Ehrenpräsidentin des Bundes Fränkischer Künstler, Angelika Kandler Seegy.


"Kunst darf ein bisschen verrückt sein"

Zehn Tage lang war die Plassenburg eine Hochburg zeitgenössischer Kunst. Jetzt sind die Werke zu bestaunen. "Kunst darf nicht engstirnig sein, sie darf ein bisschen verrückt sein", sagte Oberbürgermeister Henry Schramm. Bei einem Rundgang nach der offiziellen Eröffnung der Ausstellung zeigte er sich von der Vielfalt beeindruckt. "Malerei beginnt dort, wo Worte nicht mehr genügen", meinte Schramm.

Auf der Plassenburg sind allerdings nicht nur gegenständliche und abstrakte Werke zu sehen, sondern auch dreidimensionale Kunst. Anita Magdalena Franz präsentierte mit "Himmel und Hölle" eine beeindruckende Schweißarbeit, zeigte archaische Brände.


Hinter jedem Werk steckt ein Mensch

"Wir hatten hier auf der Burg die Freiheit, fleißig zu sein. Und aus dieser Freiheit ist freie Kunst entstanden", erklärte die Ehrenpräsidentin des Bundes Fränkischer Künstler, Angelika Kandler Seegy. Manchmal trügen die Kunstwerke eine Botschaft, manchmal seien sie einfach nur schön anzuschauen. "Aber immer geben die Werke ein großes Stück Einblick in die Seele des Künstlers", sagte die Ehrenpräsidentin. "Hinter jedem Werk steckt die Individualität des Künstlers: Hinter jedem Werk steckt ein Mensch."

Als kleine Gebrauchsanleitung für den Rundgang durch die Ausstellung wünschte sich Kandler Seegy, dass die Menschen die Kunst auf sich wirken lassen, dass sie in Ruhe staunen und erst dann in die Begrifflichkeit gehen.

Horst Hermann Hofmann, Vorsitzender des Bundes Fränkischer Künstler, freute sich, dass auch heuer wieder 15 Künstler aus nah und fern am Kunstsymposium auf der Plassenburg teilnahmen. "So wird die Burg zu einem Paradies der Kunst, zu einer Begegnungsstätte. Die Trutzmauern erscheinen in einem anderen Licht", betonte Hofmann. Jeder Künstler trete mit den anderen in Beziehung, man tausche sich aus, befruchte sich gegenseitig. Und aus dieser Stimmung heraus entstehe Kreatives par excellence.


Ganz eigener Stil

Tatsächlich realisierte jeder Künstler seinen ganz eigenen Stil. Ursula Bock präsentierte großflächige Farbbilder, Karin Dietel aus Gefrees konnte sich nicht entscheiden, ob sie Gegenständliches oder Abstraktes, Gemälde im Stile chinesischer Malerei oder Farbverläufe zeigen sollte. Mit von der Partie waren Christel Gollner aus Bayreuth, Brigitte Heck aus Gemünden und Iris Hetz aus Bayreuth. Die Männer wurden von Hans-Dieter Jandt und Klaus Klein vertreten.


Politische Kollagen

Angelika Kandler Seegy präsentierte puristische Kollagen mit viel Weiß und nur wenigen Farbakzenten. Herausragende Werke steuerte Rose Meerwein mit ihren politischen Kollagen zur Ausstellung bei. Anneliese Raab zeigte Kunst mit Recycling-Gegenständen. Annick Servant ließ sich von der Farbe Grün verzaubern. Und Grudrun Treiber aus Marktrodach ergänzte fotografierte Motive mit Malerei.

Luitgard Wießner aus Nürnberg verwendete in ihren Werken verschiedenen Steinmehle, Pigmente und Tinte. Ihre Bilder sollen die Vielschichtigkeit des Lebens versinnbildlichen, erklärte die Künstlerin. Doch so unterschiedlich die Werke auch waren: Eines war allen Werken gemein - sie wurden bei der Vernissage bestaunt.

Musikalisch umrahmte Vinzenz Ständner die Vernissage mit Gitarrenklängen. Die Künstler Annick Servant und Hans-Dieter Jandt sorgten mit einem Sketch über Kunst und Kunstinterpretation für so manches Schmunzeln.


Sie sind beteiligt

Die Kunstwerke können noch bis zum 28. Oktober in der Großen Hofstube der Plassenburg besichtigt werden. Mit dabei sind folgende Künstler: Ursula Bock, Karin Dietel, Anita M. Franz, Christel Gollner, Brigitte Heck, Iris Hetz, Hans-Dieter Jandt, Angelika Kandler Seegy, Klaus Klein, Marion Kotyba, Rose Meerwein, Anneliese Raab, Annick Servant, Gudrun Treiber und Luitgard Wiessner.