Der Breitbandausbau im Landkreis Kulmbach geht voran. Derzeit sind zwei Drittel der Kommunen im Förderverfahren, und für alle 22 Landkreis-Gemeinden gibt es detaillierte Vorplanungen für den Ausbau des Schnellen Internets mit zukunftsfähigen Netzen (NGA-Netze).
Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (das frühere Vermessungsamt), das Bayerische Kompetenzzentrum und das Landratsamt hatten nun Bürgermeister, Breitbandpaten und GIS-Beauftragte eingeladen, um über den aktuellen Stand der neuen Richtlinie zur Förderung des Aufbaues von Hochgeschwindigkeitsnetzen in Bayern zu informieren.
17,1 Millionen Euro "Mit 90 Prozent Förderquote in fast allen Gemeinden und einem maximalen Fördervolumen von 17,1 Millionen Euro im Landkreis Kulmbach sind wir diesmal sehr gut bedient worden", so Landrat Klaus Peter Söllner.
Benjamin Lamp vom Breitbandzentrum Amberg und Ansprechpartner für den Regierungsbezirk Oberfranken informierte die Gemeinden generell über den konkreten Inhalt und die neun Module der neuen Breitbandrichtlinie. Sie ist am 9. Juli in Kraft getreten und läuft bis 31. Dezember 2018.
Für diesen Förderzeitraum stehen insgesamt 1,5 Milliarden Fördermittel in Bayern zur Verfügung.
Detlef Arnold ging konkret auf die Auswirkungen des Förderverfahren und Übergangsregelungen für die einzelnen Gemeinden im Landkreis Kulmbach ein, so dass diese in der Lage sind, das neue Förderverfahren erfolgreich umzusetzen.
Die Kommunen und der Landkreis Kulmbach setzen dabei bereits seit dem Jahr 2008 und der ersten bayerischen Breitbandrichtlinie auf den Einsatz eines interkommunales Geographisches Informationssystem (GIS), mit dem Breitbandinfrastrukturdaten in der Vorplanungsphase, im Förderverfahren und zur Bestandsdokumentation genau und flurstücksscharf abgebildet werden können.
Seit Anfang 2014 ist auch das Vermessungsamt Kulmbach an das GIS-System des Landkreises und der Kommunen angeschlossen.
"Damit verfügen der Landkreis Kulmbach und seine Gemeinden über ein einmaliges Instrument zur Digitalisierung", das nach Meinung von Benjamin Lamp durch die Kommunen und deren beauftragte externe Dienstleister auch genutzt werden sollte.
Wichtige Daueraufgabe Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Breitbandversorgung gerade im ländlichen Raum eine wichtige Daueraufgabe für die Kommunen ist. Mit einer "nachhaltigen GIS-Lösung" , wie zwischen Landkreis Kulmbach und seinen 22 Kommunen vereinbart, kann eine Umsetzung der Richtlinie hinsichtlich reiner raumbezogenen Datenkonsistenz gut gelingen.
Diese Datengrundlage liegt auch im Eigeninteresse der Kommunen, die gegenüber den Bürgern, den Netzbetreibern und Fördergeldgebern als Antragsteller am Ende des Förderverfahrens in der Nachweispflicht stehen.
red