Kreuzung in Kulmbach: Wellen im Asphalt kommen weg

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Hier ist Schrittgeschwindigkeit angebracht: Bei der Fritz-Kreuzung schlägt der Asphalt Wellen. Der Stadtrat lässt jetzt die Straßenoberfläche sanieren. Foto: Stephan Tiroch
Hier ist Schrittgeschwindigkeit angebracht: Bei der Fritz-Kreuzung schlägt der Asphalt Wellen.  Der Stadtrat lässt jetzt die Straßenoberfläche sanieren. Foto: Stephan Tiroch
In der Fischergasse 40, wo früher ein denkmalgeschütztes Haus aus dem 18 Jahrhundert stand, wird seit einiger Zeit gebaut. Foto: Stephan Tiroch
In der Fischergasse 40, wo früher ein denkmalgeschütztes Haus aus dem 18 Jahrhundert stand, wird seit einiger Zeit gebaut. Foto: Stephan Tiroch
 

Der Kulmbacher Stadtrat gibt die Sanierung der maroden Fritz-Kreuzung in Auftrag. Bei der Seidenhofer Straße in Burghaig war man sich allerdings nicht einig.

Täglich fahren hier Tausende von Autos. Die Einheimischen wissen es, die auswärtigen Autofahrer merken es sogleich: Hier ist Schrittgeschwindigkeit angesagt. An der Ampel bei der Fritz-Kreuzung - Fahrtrichtung stadteinwärts - hat der Asphalt solche Wellen geschlagen, dass eine Sanierung der Straße mit den tiefen Spurrillen dringend notwendig ist.

Das Problem wird noch heuer angegangen. Der Stadtrat gab am Donnerstag grünes Licht für das mit 300.000 Euro ausgestattete Straßensanierungsprogramm 2019. Darin enthalten ist auch das Teilstück der Hans-Hacker-Straße.

Komplette Erneuerung geplant

Der Bereich wird vom Bauhof abgefräst und provisorisch instandgesetzt. Die Kosten belaufen sich auf 30.000 Euro. Im nächsten Jahr will man von der Unterführung bis zur Fritz-Kreuzung eine komplette Straßenerneuerung in Angriff nehmen.

Weiter werden saniert: die Kalte Marter zwischen Schießgraben und Verbindungsweg zur Trendelstraße, die komplette Breslauer Straße in der Siedlung, die Gemeindeverbindungsstraße Lehenthal-Grafendobrach und die Seidenhofer Straße in Burghaig.

Meußgeyer nicht begeistert

Der Burghaiger Stadtrat Matthias Meußgeyer (SPD) war nicht begeistert, dass Bei der Seidenhofer Straße kein Gehsteig gebaut werden soll. Denn hier seien Fußgänger unterwegs - bergab auf dem Weg zur Kieswäsch oder bergauf zur Kirche und zur Schule, zum Kindergarten, Sportverein und Musikverein. "Wenn, dann sollte man es gleich ordentlich machen", meinte er und regte an, das Projekt lieber zu verschieben.

Ein sicherlich wünschenswerter Gehsteigbau sei heuer mit den vorhandenen Mitteln nicht finanzierbar, sagte Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU). Er schlug vor, die Sanierung der Seidenhofer Straße wie vorgesehen durchzuführen. "Und dann kann man in den nächsten Jahren die Optimallösung machen."

Der Stadtrat folgte dem Vorschlag. Eine Gegenstimme gab es von Meußgeyer.

Fischergasse 40: Was wird denn hier gebaut?

Auffallend viele Bauanträge lagen dem Stadtrat am Donnerstag vor. Offenbar brummt die Baukonjunktur in Kulmbach. Grünes Licht gab es unter anderem für ein gastronomisches Projekt in der Fischergasse 40.

Neben dem "Sandlerwirt", wo früher ein denkmalgeschütztes Haus aus dem 18. Jahrhundert stand, wird bereits seit einiger Zeit gebaut. Jetzt ist klar: Hier entsteht ein Restaurant mit Grill.

Ireks plant Backakademie

Die Firma Ireks, die weltweit Backzutaten und Braumalze vertreibt, darf ebenfalls bauen: eine Backakademie mit 2050 Quadratmetern Nutzfläche, die wie das bereits vor einiger Zeit genehmigtem Technikum ebenfalls auf dem Betriebsgelände in der Lichtenfelser Straße errichtet wird. "Das zeigt, dass Ireks weiter auf den Standort Kulmbach setzt", sagte OB Schramm.

Auch beim "Adler" am Burghaiger Dorfberg wird wieder gebaut. Nachdem das ehemalige Gasthaus bereits vor einigen Jahren renoviert worden ist, kommt nun der frühere Saal, zuletzt als Schreinerei genutzt, an die Reihe und wird ebenfalls zum Boardinghouse umgebaut.

Saniert wird das beschädigte Portal der Pestalozzischule. Man steht mit einem Steinmetz in Kontakt, der die gebrochene Sandsteinsäule an Ort und Stelle reparieren kann. Somit könnte man auf einen aufwendigen Abbau verzichten.

Kinderkrippe im Altenheim

Im derzeit nicht genutzten Teil des Altenheims in der Tilsiter Straße wird übergangsweise eine Kinderkrippe mit 24 Plätzen untergebracht. Der Träger, die KITA gGmbH, bekam gestern die Bedarfsanerkennung, so dass der Umbau der Räume bis zum 1. September erfolgen kann.

In Lehenthal entsteht ein kleines Baugebiet für sechs Häuser. Der Bauplatz: südlich der Straße nach Grafendobrach und im Anschluss an die Ortsbebauung.

Neuer Stall für 4800 Küken

Ferner genehmigte der Stadtrat en Neubau eines Stalls zur Geflügelmast in Katschenreuth. Dort sollen 4800 Masthähnchen aufgezogen werden. Wegen der starken Nachfrage nach Geflügelfleisch will Günther Seuß seinen Öko-Maststall erweitern. Die Eintagsküken kommen in den 254 Quadratmeter großen Stall und werden auf Betonboden mit eingestreutem Stroh gehalten. Dort bleiben sie vier Wochen bis zu einem Gewicht von einem Kilo und kommen dann zur Weitermast nach Oberbirkenhof, Wirsberg.

Es gab eine Gegenstimme: Doris Stein (Die Grünen) bemängelte, dass jedes Tier nur 50 Quadratzentimeter Platz habe. "Das passt nicht zu einer fairen Tierhaltung", sagte sie.