Kommt doppelte Ampellösung?

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Die gefährliche Kreuzung an der Aral-Tankstelle bei Unterbrücklein soll 2010 durch eine Ampelanlage entschärft werden.   Foto: Alexander Hartmann
Die  gefährliche Kreuzung  an der Aral-Tankstelle bei Unterbrücklein soll     2010   durch eine Ampelanlage entschärft werden.     Foto: Alexander Hartmann

Die gefährliche Kreuzung an der Aral-Tankstelle bei Unterbrücklein soll 2010 entschärft werden. Auch an der Abfahrt der A 70 aus Richtung Bayreuth steht eine Lichtsignalanlage zur Diskussion.

In einem sind sich die Autobahndirektion, das Staatliche Bauamt, die Verkehrsbehörde am Landratsamt, die Polizei und die Gemeinde Neudrossenfeld einig: Die unfallträchtige Kreuzung an der Aral-Tankstelle bei Unterbrücklein muss entschärft werden - und das möglichst schnell.

Es gab auch einen Todesfall


Es ist wahrlich ein Verkehrsknoten, der es in sich hat. Gerade zu den Hauptverkehrszeiten ereignen sich fast tagtäglich brenzlige Situationen. Unfälle sind keine Seltenheit. Und die haben neben reichlich Blechschaden und Verletzten auch schon ein Menschenleben gefordert. Im Mai 2004 kam die 16-jährige Fahrerin eines Leichtkraftrads ums Leben, die auf der Bundesstraße Richtung Bayreuth unterwegs war und gegen einen Laster krachte. Dessen Fahrer war von der Tankstelle auf die B 85 Richtung Kulmbach eingebogen und hatte das Krad übersehen.

Jetzt soll es der Kreuzung an den Kragen gehen. Bei einem Ortstermin in dieser Woche haben Ämter und Behörden den gefährlichen Knoten noch einmal unter die Lupe genommen und sind der Neuregelung des Verkehrs näher getreten.

"Ziel ist es, die Maßnahme 2010 durchzuführen", sagte Bauoberrat Hans-Peter Jander vom Bauamt auf Anfrage der BR. Bei Unterbrücklein soll eine "intelligente Ampelregelung" mit Induktionsschleifen geschaffen werden, die eine verkehrsabhängige Steuerung ermöglicht.
Primäres Ziel muss es laut Jander sein, dass es auf der Abbiegespur der A 70 aus Richtung Bamberg keinen Rückstau gibt. "Ist dort viel Verkehr, werden die von der A 70 abfahrenden Fahrzeuge deshalb eine längere Grünphase haben."

Während die Maßnahme an der Aral-Kreuzung quasi beschlossene Sache ist, wird über eine zweite Neuregelung noch diskutiert. Denkbar ist nämlich, dass auch der Verkehr hinter der Autobahnbrücke an der zweiten Ausfahrt der A 70 aus Richtung Bayreuth per Ampelanlage geregelt wird. "Dann könnte man eine grüne Welle schalten, was die Verkehrssicherheit weiter optimieren würde", erläuterte Jander, nach dessen Worten die Doppellösung Vorteile mit sich bringt, aber auch einen entscheidenden Nachteil hat: die Kosten, die sich um einiges erhöhen würden.
Allein die Kosten für die Regelung an der Aral-Kreuzung habe das mit den Planungen beauftragte Ingenieurbüro auf 150 000 Euro veranschlagt. "Die werden aber wohl nicht reichen, weil man ja nicht nur die Ampelanlage aufstellen, sondern auch Arbeiten an der Fahrbahn vornehmen muss", betonte der Experte, der darauf verwies, dass bei der doppelten Ampelregelung sich nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch die Unterhaltskosten erhöhen.

Wenn, dann in einem Zug


Eine Entscheidung wird zeitnah fallen, denn wenn es zur großen Lösung kommt, sollen die baulichen Maßnahmen an beiden Kreuzung möglichst in einem Zug vorgenommen werden.