Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung bringen jährlich einen stattlichen Batzen Geld in den Stadtsäckel. 2019 wurden exakt 8604 Falschparker verwarnt.
Sie sind, und das wissen sie selbst, nicht unbedingt beliebt: die Mitarbeiter der städtischen Verkehrsüberwachung, die Knöllchen verteilen, dabei nicht selten in Diskussionen mit Falschparkern verwickelt sind, die oft kein Unrechtsempfinden besitzen.
8604 Falschparker verwarnt
Zwischen 8000 und 9000 falsch geparkte Autos werden von der Verkehrsüberwachung jährlich in Kulmbach notiert, die Besitzer in der Folge zumeist abkassiert. "Dieser Wert ist in den letzten Jahren ungefähr gleich geblieben", sagt der Pressesprecher der Stadt, Jonas Gleich. 2019 wurden exakt 8604 Falschparker verwarnt.
Die Stadt Kulmbach hat über die Verkehrsüberwachung jährlich Einnahmen durch Verwarnungsgelder in Höhe von 100 000 Euro. 2019 flossen 107 000 Euro in den Stadtsäckel.
Was viele nicht wissen: Die Kommune darf lediglich Verwarngelder, aber keine Bußgelder einnehmen. "Eine Verwarnung ist eine Ahndung von geringfügigen Ordnungswidrigkeiten und kann mit oder ohne Erhebung eines Verwarnungsgeldes zwischen 5 und 55 Euro verbunden sein", wie Jonas Gleich erläutert. Die Höhe richtet sich dabei nach dem bundesweit gültigen Bußgeldkatalog.
Bußgeld geht an Freistaat
"Wenn ein Falschparker sein Verwarnungsgeld allerdings nicht bezahlt, dann sind wir als Stadt verpflichtet, den Vorgang an die Zentrale Bußgeldstelle in Viechtach abzugeben. Diese wird dann ein Bußgeldverfahren eröffnen", so Gleich, der mitteilt, dass die Einnahmen aus den Bußgeldern dann allerdings nicht an die Stadt Kulmbach, sondern an den Freistaat Bayern fließen. Ob die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung feste Touren haben? Nein, sagt der städtische Pressesprecher. "Sie kennen die zentralen Plätze, auf denen gerne ohne Parkschein geparkt wird oder wo gerne mal die Zeiten langfristig überschritten werden. Hier wird natürlich regelmäßig kontrolliert." Eku-Platz und die Obere Stadt stehen da besonders im Fokus.
Aber auch die Plätze, Straßen und Wege, die nicht direkt im Zentrum sind, werden immer wieder überwacht.
In unserem Stadtteil parken sie das ganze Jahr im Halteverbot und auf Gehwegen und es ist von der Verkehrsüberwachung niemand zu sehen. Die Polizei ist zu faul anzuhalten und geht lieber Brotzeit holen und Kaffee trinken. Auch eine Art der Verkehrsüberwachung. Den Falschparker freut es, der Stadt entgeht es.