Ortskundige Autofahrer können die Karl-Jung-Straße nutzen, um in die Obere Stadt zu gelangen. Die schmale Strecke eignet sich aber nicht für Lastwagen und ist auf 3,5 Tonnen beschränkt.
Die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs halten während der Sperrung auf dem Eku-Platz gegenüber der Dr.-Stammberger-Halle.
Pressesprecher Simon Ries von der Stadt Kulmbach betont, dass es das große Ziel der Planungen war, möglichst viele Straßen offen zu halten, damit die Geschäfte und Wohnungen in der Innenstadt erreichbar bleiben. Man habe sich für diese Lösung entschieden in dem Wissen, dass es sich bei der Klostergasse um ein Nadelöhr in Richtung Obere Stadt handelt. Ziel ist es,  Mitte April die Straße wieder freizugeben.
  
  
  
  
  
    
    
    Dann ist aber noch nicht Schluss mit den Arbeiten, denn es müssen noch die Gehsteige gepflastert, der Vorplatz um VdK/Diakonie gestaltet und die Bushaltestelle samt Wartehäuschen für Touristenbusse und Plassenburg-Express angelegt werden. Zwei weitere Monate sind dafür eingetaktet.
Die Alternative für das beschlossene Konzept wäre eine Sperrung ab Kino/Kressenstein gewesen. "Da wären aber Geschäfte, Restaurants und Anwohner betroffen - das kann man nicht machen", so Ries.
Der Kanal ist das große Problem
Nach den Worten von Bauleiter Andreas Höhne vom gleichnamigen Ingenieurbüro in der Spitalgasse sei vor allem der alte und nur sehr flach verlegte Kanal ein Problem. Auch undichte Hausanschlüsse würden erneuert. "Wenn wir schon eine Straße bauen, die eine Haupteinfallstrecke in die Stadt darstellt und die 20 Jahre halten soll, dann müssen wir das richtig machen."  Deshalb werde das volle Programm mit Stromleitungen, Wasser, Gas, Glasfaserleitungen und vielem mehr durchgezogen.
Ein Lob hatte er für die Baufirmen Dechant Hoch- und Ingenieurbau sowie die ASK parat. Die Vorarbeiten seien unter teils widrigen Bedingungen durchgeführt worden, um den sportlichen Zeitplan einzuhalten. Wenn die Klostergasse fertig sei, würden auch noch die bislang provisorischen Straßenmarkierungen (Kreisel, Fußgängerüberwege) erneuert.
Der Leiter der Tiefbau-Abteilung der Stadt, Ingo Wolfgramm, betont, dass kein Weg an einer Vollsperrung vorbeigeführt habe. "Der zu erneuernde Kanal von der Kreuzung bis zur Alten Feuerwache liegt so weit rechts, dass bei den Arbeiten kein Durchkommen mehr möglich ist."
     
Die außergewöhnliche Umleitung, die sicher auch zum Fernsehrum gelangen wird, ist ein Dank der Verwaltung an den OB zum Tag seiner Rückkehr aus dem Krankenstand. Da kann er im Kreisverkehr stehen udn den Autofahren den richtigen Weg nach Links zeigen, dazu hat er schon in der Vergangenheit eine besondere Begabung entwickelt.
Es handelt sich um eine erste Übung, den Autoverkehr aus der Stadt heraus zu bekommen. Die Idee ist gut, aber ohne plausibel Begründung (Kanalbau) wären viele Kulmbacher nicht bereit, mit dem Rad oder fußläufig in die Stadtmitte zu gelangen. Deshalb auch die Erschwernis im Kreisverkehr, dort wird es öfters Geisterfahrer geben und dann kommt der Verkehr dauerhaft zum Erliegen. Sinnvoll wäre es, schon beim Kino eine Einfahrtsampel aufzustellen und die Fahrtrichtung in der Bahnhofstraße zu drehen, damit der Fremde schnell wieder aus der Stadt herausfindet. Eine tolle Idee ist auch die Sperrung der Tiefgaragenhauptausfahrt, dort können die (tiefergelegten) Autos ausprobieren, ob sie die muldenförmig angelegten Wassersammelstelle ohne Schrammen passieren können. Wenn dort der erste BMW aufsitzt, nimmt auch noch das Parkchaos seinen Lauf. Zusammenfassend: Der Minikreisel, die Tiefgaragenmulde und nun der Linksverkehr beweisen, dass die Verwaltung das Auto schnellstmöglich aus der Stadt verdrängen möchte. Das ist die Zukunft und Kulmbach geht voran.
Bei allen Verständnis, das solche Arbeiten dringend notwendig sind, und auch das während der Sperrung verschiedene Nachteile in Kauf genommen werden müssen, hat man den Eindruck, das das auf dem Papier entwickelt worden ist. Dazu der kleine Kreisel, naja die Kulmbacher gewöhnen sich schon dran, sorgt aber bei Fremden für leichtes Kopfschütteln.
Ist eigentlich wie in Melkendorf - dort ist ein Kreisel an einer Stelle, an der man keinen braucht, mit einem enormen Landverbrauch. Dazu noch eine Brücke ! Und nun einem Kreisel mit Linksverkehr, entweder können wir es nicht, oder es ist Absicht um uns zu testen. Papier ist immer noch geduldig.
Kreisel linksrum wenn's normal auch ginge. Sehr innovativ und modern.
Aber dann bitte auch noch den kleinen Kreisel, sonst kommt man ja ganz
durcheinander. Mein Vorschlag: Führen wir doch gleich in ganz Kulmbach Linksverkehr ein.
Kreisel hin, Kreisel her, links und rechts und vor, zurück, nichts geht mehr. Fahrt doch alle wie ihr wollt, alle Wege führen zum Bierstadel. Willkommen in Schilda, hier ist alles möglich!