Keine Tür für Kavaliere

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Symbolfoto: Sarah Stieranka
Symbolfoto: Sarah Stieranka

Automatik-Türen können eine feine Sache sein. Aber sie können auch nerven!

Vielleicht sind sie einfach zu langsam. Oder ich bin zu schnell. Oder das ganze System funktioniert irgendwie nicht.Tatsache ist: Ich kann mich mit automatischen Türen einfach nicht anfreunden.

Die klassische Automatiktür, bei der zwei Glascheiben nach links und rechts aufgleiten, sobald man in den Einflussbereich des Bewegungsmelders kommt , die gehen ja noch an. Obwohl es beim Bäcker in der Nachbarschaft schon nervt, dass ich einen Teil der Gebäckauslage nicht betrachten kann, ohne dass dieTür auf jede meiner Bewegungen reagiert: Mini-Pizza - auf!, Nusshörnchen - zu!, Rosinenbrötchen - auf!......

Ganz schlimm aber sind jene Türen, die elegant aufschwingen. Im Idealfall von mir weg. Im weniger idealen, dafür aber häufigeren Fall auf mich zu. Wer mich kennt, weiß, dass ich meist sehr zügig unterwegs bin. Mehr als einmal schon habe ich abrupt abbremsen müssen, um nicht gegen eine sich nur langsam öffnende Tür zu laufen.

Aber das Üble an diesen Türen ist etwas ganz Anderes: Sie machen Kavaliere überflüssig. Es gibt sie ja noch dann und wann, die seltenen Exemplare Mann, die einer Frau mit großer Zuvorkommenheit begegnen, ihr beispielsweise im Lokal aus dem Mantel helfen - oder eben eine Tür aufhalten. Vor automatischen Türen aber ist kein Platz für solch nette Gesten.

Obwohl: Ein Arbeitskollege hat dieser Tage das Problem auf originelle Weise gelöst. Kurz bevor wir nebeneinander eine solche Tür erreichten, wagte er einen großen Ausfallschritt, fuchtelte mit der Hand in Richtung Bewegungsmelder - und öffnete mir so die Tür. Leider war sie wieder mal zu langsam. Oder ich zu schnell.
Es war gut gemeint, lieber Kollege! Aber irgendwas an dem System stimmt einfach nicht.