Jetzt ist auch in Kulmbach wieder Baumarkt-Zeit

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Jetzt kann man wieder im Baumarkt einkaufen: Stefan und Tobias Reul haben gestern den Globus-Baumarkt aufgesucht. Fotos: Alexander Hartmann
Jetzt kann man wieder im Baumarkt einkaufen: Stefan und Tobias Reul haben gestern den Globus-Baumarkt aufgesucht. Fotos: Alexander Hartmann
Bei Globus stehen Security-Mitarbeiter im Eingangsbereich.
Bei Globus stehen Security-Mitarbeiter im Eingangsbereich.
 
Auch bei Obi werden die Einkaufswagen ständig desinfiziert.
Auch bei Obi werden die Einkaufswagen ständig desinfiziert.
 

Seit Montag dürfen die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. Bei Globus und Obi in Kulmbach gehen Sicherheit und Hygiene vor. Die Zahl der Kunden ist limitiert. Security-Mitarbeiter sorgen für Ordnung.

Caliskan und Morian haben am Globus-Eingang die Besucher im Blick. Die beiden sind Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, registrieren jeden Kunden, der den 11 200 Quadratmeter großen Baumarkt betritt. Es ist Montag, der erste Tag, an dem Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen.

Parkplatz verkleinert

Wer erwartet hatte, dass bei Globus und im benachbarten Obi das Chaos ausbrechen würde, sieht sich getäuscht. Es ist zwar viel los, doch verläuft alles in geordneten Bahnen. Bei Globus wurde der Parkplatz eigens verkleinert, um die Zahl der Besucher in Grenzen zu halten.

Kunden werden gezählt

Caliskan und Morian nutzen einen Handzähler, um sich einen Überblick über die Kundenfrequenz zu verschaffen. "Nachmittags sind im Durchschnitt zwischen 100 und 130 im Markt, vormittags waren es 80 bis 100", berichten die beiden, die wissen, dass die staatliche Vorgabe damit eingehalten wird.

"Die Kunden sind vorbildlich"

Nach der darf sich nur eine Person pro 20 Quadratmeter in einem Ladengeschäft aufhalten. Bei Globus geht man auf Nummer sicher. "Bei uns dürfen maximal 200 Kunden gleichzeitig in den Markt", sagt Diana Doriguzzi, die bei der Baumarkt-Kette Referentin für die Öffentlichkeitsarbeit ist. Ihr Fazit nach dem Premierentag: "Der Andrang ist überschaubar. Die Kunden sind vorbildlich und halten sich an die Vorsichtsmaßnahmen."

Im Corona-Modus

Beide Baumärkte sind im Corona-Modus: Abstandsaufforderungen und Wegmarkierungen wurden angebracht, die Eingänge vom Ausgang getrennt. Plexiglas schützt die Mitarbeiter an den Kassen, im Eingangsbereich gibt es Mund- und Nasenschutz, den die allermeisten Kunden tragen. Nur wer einen Einkaufswagen hat, kommt überhaupt in den Laden. "Um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten", sagt Obi-Marktleiter Klaus Kerl. Auch die Hygiene hat man im Blick: Die Einkaufswagen werden vom Personal regelmäßig desinfiziert.

Auch Beleidigungen bleiben nicht aus

Zwar gibt es Kunden, die sich über die strikten Regeln beschweren. "Wir werden immer wieder mal beleidigt, aber das gehört zu unserem Job dazu", sagt Globus-Sicherheitsmitarbeiter Morian. Insgesamt, so sein Urteil, verhielten sich die Besucher aber vorbildlich. Was Obi-Geschäftsführer Klaus Kerl bestätigt: "Man muss den Kunden ein Lob aussprechen. Viele bringen von Zuhause sogar einen eigenen Mundschutz mit."

Neue Regeln haben auch Positives

Einen Mund- und Nasenschutz tragen auch die Brüder Stefan und Tobias Reul. "Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit", sagen die Schwarzacher, die nach der Zwangsquarantäne gestern zu einer Einkaufstour in den Globus-Markt gestartet sind. "Wir wollen uns jetzt wieder sinnvoll beschäftigen", sagt Tobias Reul. Mit mehreren Säcken Erde, Saatgut und Pflanzen verlassen sie den Baumarkt. "Wir haben noch vor Corona ein Hochbeet gebaut, das wir jetzt bestücken", erläutert der 30-Jährige, der einigen neuen Regelungen auch Positives abgewinnen kann. "Dass die Kunden jetzt Abstand halten müssen, finde ich gut. Ich habe es nie gemocht, wenn mir einer beim Einkaufen zu nah auf die Pelle gerückt ist."

Mit eigenem Mundschutz

Den Besuch des Baumarktes herbeigesehnt hatte auch die Kulmbacherin Monika Meisel, die gestern Obi-Kundin war. "Ich muss zugeben: Ich habe schon darauf gewartet", sagt die Rentnerin, die sich mit mehreren Säcken Erde und einer Wasserpflanze für den Gartenteich auf dem Weg zur Kasse macht. Ihren Mund- und Nasenschutz hat sie mitgebracht. "Den nähe ich mir selber", sagt Meisel. Als sie ihren Einkaufswagen wieder abgibt, wird der von einem Obi-Mitarbeiter gleich desinfiziert. Denn Hygiene geht vor beim Einkauf in Corona-Zeiten.