In Neudrossenfeld blieb für Gauland die Küche kalt

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Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten am Donnerstagabend 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten am Donnerstagabend 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Geschlossen: Die Bräuwerck-Gastwirtschaft hatte zu. Foto: Stephan Tiroch
Geschlossen: Die Bräuwerck-Gastwirtschaft hatte zu. Foto: Stephan Tiroch
 
Nachdem sich die AfD den Zugang zum Bräuwerck-Saal vor Gericht erstritten hatte, blieb dort der Zapfhahn geschlossen. Foto: Stephan Tiroch
Nachdem sich die AfD den Zugang zum Bräuwerck-Saal vor Gericht erstritten hatte, blieb dort der Zapfhahn geschlossen. Foto: Stephan Tiroch
 
Die 132 Plätze im Bräuwerck-Saal füllten sich noch mit Gauland-Anhängern. Foto: Stephan Tiroch
Die 132 Plätze im Bräuwerck-Saal füllten sich noch mit Gauland-Anhängern. Foto: Stephan Tiroch
 
Kein Bier im Bräuwerck: Für Parteivize Alexander Gauland (links) hatte der AfD-Bezirksverband Mineralwasser mitgebracht. Foto: Stephan Tiroch
Kein Bier im Bräuwerck: Für Parteivize Alexander Gauland (links) hatte der AfD-Bezirksverband Mineralwasser mitgebracht. Foto: Stephan Tiroch
 
Polizei und Sicherheitskräfte ...
Polizei und Sicherheitskräfte ...
 
... mussten bei der Gegendemonstration auf dem Neudrossenfelder Marktplatz nicht eingreifen. Fotos: Stephan Tiroch
... mussten bei der Gegendemonstration auf dem Neudrossenfelder Marktplatz nicht eingreifen. Fotos: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
Mit Transparenten und Trillerpfeifen demonstrierten 200 AfD-Gegner friedlich vor dem Neudrossenfelder Bräuwerck. Foto: Stephan Tiroch
 
Bündnis-Sprecher Arno Pfaffenberger bezeichnet die AfD als "extreme faschistische Rechte". Foto: Stephan Tiroch
Bündnis-Sprecher Arno Pfaffenberger bezeichnet die AfD als "extreme faschistische Rechte". Foto: Stephan Tiroch
 
Stark vertreten: die Jungsozialisten. Foto: Stephan Tiroch
Stark vertreten: die Jungsozialisten. Foto: Stephan Tiroch
 
Dieses Boateng-Zitat dürfte Alexander Gauland nicht gefallen. Foto: Stephan Tiroch
Dieses Boateng-Zitat dürfte Alexander Gauland nicht gefallen. Foto: Stephan Tiroch
 
Stand auf der Seite der Demonstranten: Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner (CSU/Zweiter von rechts). Foto: Stephan Tiroch
Stand auf der Seite der Demonstranten: Neudrossenfelds Bürgermeister Harald Hübner (CSU/Zweiter von rechts). Foto: Stephan Tiroch
 
Demonstrant mit klarer Botschaft. Foto: Stephan Tiroch
Demonstrant mit klarer Botschaft. Foto: Stephan Tiroch
 
Dialog: Es gab auch Gespräche zwischen AfD-Gegnern und AfD-Anhängern. Foto: Stephan Tiroch
Dialog: Es gab auch Gespräche zwischen AfD-Gegnern und AfD-Anhängern. Foto: Stephan Tiroch
 
Auch der stellvertretende AfD-Bezirksvorsitzende Georg Hock (links) aus Kulmbach begrüßte die Demonstranten. Foto: Stephan Tiroch
Auch der stellvertretende AfD-Bezirksvorsitzende Georg Hock (links) aus Kulmbach begrüßte die Demonstranten. Foto: Stephan Tiroch
 
Ein Absperrband genügte, um AfD-Gegner und AfD-Anhänger zu trennen. Foto: Stephan Tiroch
Ein Absperrband genügte, um AfD-Gegner und AfD-Anhänger zu trennen. Foto: Stephan Tiroch
 
Blick in den Bräuwerck-Saal, ...
Blick in den Bräuwerck-Saal, ...
 
... wo sich die Gauland-Anhänger versammelten. Fotos: Stephan Tiroch
... wo sich die Gauland-Anhänger versammelten. Fotos: Stephan Tiroch
 
Vermummter AfD-Fotograf, der seinen Merkel-muss-weg-Aufkleber nicht hergeben wollte und sich Spott und Gelächter gefallen lassen musste: "Haste keine Eier?" Foto: Stephan Tiroch
Vermummter AfD-Fotograf, der seinen Merkel-muss-weg-Aufkleber nicht hergeben wollte und sich Spott und Gelächter gefallen lassen musste: "Haste keine Eier?" Foto: Stephan Tiroch
 

Der AfD-Parteivize bekam nur Wasser im Bräuwerck. Und draußen auf dem Marktplatz protestierten 200 Demonstranten.

Als besonders gastfreundlichen Ort wird Alexander Gauland Neudrossenfeld nicht in Erinnerung behalten. Für den AfD-Parteivize gab's im Bräuwerck, das für exzellente Biere und eine gute Küche bekannt ist, nur Mineralwasser aus der Plastikflasche. Wie angekündigt, blieb am Donnerstagabend die Küche kalt und der Zapfhahn geschlossen.


"Als genussfreudig bekannt"

Stellvertretender AfD-Bezirksvorsitzender Georg Hock aus Kulmbach nahm es gelassen, dass sich Personal und Bräuwerck-Vorstand weigerten, die Alternative für Deutschland bei ihrer Bezirksversammlung zu bewirten. "Denen entgeht ein gutes Geschäft. Wir sind als genussfreudig bekannt", sagte er. Wie von Hock erwartet, füllte sich der Saal mit 132 Sitzplätzen.

Die Demonstranten vor dem Bräuwerck waren den Gauland-Anhängern zahlenmäßig nicht unterlegen. Mehrere Bündnisse - unter anderem Kunterbunt Kulmbach-Bayreuth - hatten zu einer Protestkundgebung aufgerufen, nachdem sich die Rechtspopulisten vor dem Verwaltungsgericht in den Bräuwerck-Saal reingeklagt hatten.


AfD-raus-Rufe

"AfD raus", riefen rund 200 Gegendemonstranten. Mit Transparenten ("Liebe Muslime, lasst uns mit diesen Deutschen nicht alleine") und Trillerpfeifen zeigten sie, was sie von den Rechtspopulisten im Saal halten.

Neben Bündnis-Leuten aus Kulmbach und Bayreuth, oberfränkischen Jusos und AfD-Gegnern aus einem "nazifreien Schwarzach" sah Bürgermeister Harald Hübner (CSU) auch viele Neudrossenfelder unter den AfD-Gegnern. "Ich stehe bewusst hier bei den Demonstranten, die friedlich ihre Meinung sagen wollen", betonte Hübner.

"Wir wollen zeigen, dass die große Mehrheit in Kulmbach und Oberfranken anders denkt als die menschenfeindliche AfD", sagte stellvertretender Juso-Kreisvorsitzender Julian Seiferth. Kunterbunt-Mitglied Matthias Hahn bezeichnete die AfD als "rechtsradikale Partei". Und laut Bündnis-Sprecher Arno Pfaffenberger hat sich die AfD ins Lager der "extremen faschistischen Rechten" begeben.


"Haste keine Eier?"

Bis auf gelegentliche Wortgefechte blieb es friedlich auf dem Neudrossenfelder Marktplatz. Parolen der Gegner wie "Wir wollen keine Nazi-Schweine" beantworteten AfD-Anhänger mit Kommentaren wie "Faschisten" oder "lauter linksversiffte Kinder". Ein vermummter AfD-Fotograf, der seinen Merkel-muss-weg-Aufkleber nicht hergeben wollte, musste sich Gelächter und Spott gefallen lassen: "Haste keiner Eier?"

Die zahlreich vertretenen Medien wurden bei ihrer Arbeit im Saal, wo die AfD einen eigenen Sicherheitsdienst aufgeboten hatte, und draußen nicht behindert. Es gab aber vereinzelt aggressive Töne: "Nicht mit der Presse reden!"


Polizei beobachtet nur

Die Kulmbacher Polizei, die laut Inspektionsleiter Gerhard Renk vom Bayreuther Einsatzzug Verstärkung bekommen hatte, beobachtete lediglich die Szenerie. "Wir erwarten keine Randale. Die Bürgerinitiative hat bisher immer friedlich demonstrierte", sagte er.

Der ehemalige CDU-Mann Gauland, der durch sein Boateng-Zitat Schlagzeilen gemacht hatte, kam gar nicht in Kontakt mit den Demonstranten. Er wurde über einen Seiteneingang in den Bräuwerck-Saal gelotst.

Berichte vom weiteren Verlauf des Abends und von der AfD-Parteiveranstaltung lesen Sie in Kürze bei infranken.de.