Ich trinke einen Ouzo auf die Griechen

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Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis. Foto: dpa
Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis. Foto: dpa

Mal ehrlich: Verstehen Sie die Griechen? Verstehen Sie den Hype um diesen Mittelmeer-Staat? Wenn ich an Griechenland denke, kommen mir Sirtaki, Souvlaki oder Imiglykos in den Sinn - und mörderische Hitze im Sommer.

Gut, es gibt auch die Akropolis und die Weisheiten von Aristoteles. Ja, meinetwegen, auch die Demokratie soll eine Erfindung der Hellenen (nicht zu verwechseln mit Helene Fischer!) sein.

Aber sonst? Heute scheint die ganze Welt Angst zu haben vor Tsipras (das ist kein neuer Virus, sondern der neue Ministerpräsident) und Varoufakis (das ist kein Fleischspieß, sondern ein glatzköpfiger Motorradfreak, der immer behauptet, er sei Finanzminister).


Wer hat's erfunden?

Ich sage Ihnen eins: Glauben Sie nicht alles, was Sie über diese beiden Männer hören und lesen. Ich nenne Ihnen nur ein Beispiel: Im Spiegel stand unlängst, die beiden griechischen Staatsmänner hätten das Nicht-Krawatte-Tragen salonfähig gemacht. Das ich nicht lache.

Wer hat's erfunden? Ich kann's Ihnen sagen. Das war ein Mann aus Franken, genauer gesagt aus dem südlichen Landkreis Kulmbach. Noch genauer? Also gut: Das war ich! So jetzt ist es raus.


Ohne Schlips ist heute Usus

Um den Hals herum brauche ich es luftig. Und ein schöner Anzug (an einem schönen Körper) sieht auch mit offenem Hemd gut aus. Das habe ich als Bürgermeister in Thurnau praktiziert. Als Vorreiter sozusagen. Heute, sieben Jahre später, wird bei feierlichen Anlässen im Landkreis gerne mal auf den Schlips verzichtet. Das ist Usus.

Moment - wie kriege ich jetzt die Kurve zurück zu den Griechen? Ich hab's: Darauf einen Ouzo, auch wenn Fastenzeit ist.