Guttenberg träumt vom Dorf-Treff

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Die Guttenberger Schule soll zum Dorf-Treff werden. Foto: Sonja Adam
Die Guttenberger Schule soll zum Dorf-Treff werden. Foto: Sonja Adam
Gemeinderat Horst Bittermann (SPD/FGW) hat zur außerordentlichen Gemeinderatssitzung in der alten Guttenberger Schule einen maßstabsgetreuen Plan von der Schule gefertigt und zeigte mit Holzklötzchen, wie man die ehemalige Schule in einen Dorftreff umfunktionieren könnte: Foto: Sonja Adam
Gemeinderat Horst Bittermann (SPD/FGW) hat zur außerordentlichen Gemeinderatssitzung in der alten Guttenberger Schule einen maßstabsgetreuen Plan von der Schule gefertigt und zeigte mit Holzklötzchen, wie man die ehemalige Schule in einen Dorftreff umfunktionieren könnte: Foto: Sonja Adam
 
Bürgermeister Eugen Hain (CSU), Architekt Harald Schramm, Otto Kreil (CSU), Horst Bittermann (SPD/FGW) und die anderen Gemeinderäte aus Guttenberg erörterten in der alten Schule, wie man das Gebäude zu einem Dorftreff umgestalten könnte. Foto: Sonja Adam
Bürgermeister Eugen Hain (CSU), Architekt Harald Schramm, Otto Kreil (CSU), Horst Bittermann (SPD/FGW) und die anderen Gemeinderäte aus Guttenberg erörterten in der alten Schule, wie man das Gebäude zu einem Dorftreff umgestalten könnte. Foto: Sonja Adam
 
Das Haus am Hohberg 2 stellt die Gemeinde Guttenberg vor eine finanzielle Herausforderung. Foto: Sonja Adam
Das Haus am Hohberg 2 stellt die Gemeinde Guttenberg vor eine finanzielle Herausforderung. Foto: Sonja Adam
 
In dem ehemaligen Lehrerzimmer könnte eine Küche für die Bewirtung untergebracht werden. Foto: Sonja Adam
In dem ehemaligen Lehrerzimmer könnte eine Küche für die Bewirtung untergebracht werden. Foto: Sonja Adam
 

Für die Sanierung der ehemaligen Schule könnte das Amt für ländliche Entwicklung eine beträchtliche Fördersumme zur Verfügung stellen. Bei einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats wurden konkrete Pläne vorgestellt.

Die Sanierung des Anwesens "Am Hohberg 2" wird die Gemeinde Guttenberg an den Rand ihrer finanziellen Kraft bringen. Architekt Harald Schramm hat ausgerechnet, dass eine denkmalgerechte Sanierung 457.000 Euro kosten würde. Seitens der Denkmalschutzbehörden wird allerdings nur eine Förderung von 20.000 Euro in Aussicht gestellt. Da das Anwesen vermietet ist und somit mit Einnahmen zu rechnen ist, scheiden andere Fördertöpfe aus.

Gemeinde spart 50.000 Euro

Bürgermeister Eugen Hain (CSU) hatte im Vorfeld mit den Denkmalschutz-Behörden geklärt, ob der komplette Dachstuhl ausgetauscht werden könnte. Dies sei möglich, teilte er dem Gremium mit. Durch den kompletten Austausch entfalle zwar die Denkmalschutz-Förderung, doch es könnten Kosten in Höhe von 50.000 Euro gespart werden.
Der Gemeinderat entschied sich schließlich für einen Verzicht auf den ohnehin niedrigen Zuschuss und votierte für eine komplette Sanierung. Nur Otto Kreil (CSU) monierte: "Kann man nicht einfach nur eine Sicherung über den Winter machen? Für mich ist das Anwesen ein Fass ohne Boden, es bleibt ein altes Haus. Das ist für mich Geld zum Fenster rausgeworfen", so Kreil.

"Aber es hat doch keinen Sinn, die Sanierung auf die lange Bank zu schieben", sagte Hain und bat um Unterstützung. Tatsächlich soll noch vor dem Winter das Dach saniert werden. "Wir sind zwar noch keine Stabilisierungs-Gemeinde, aber durch die Maßnahme kommen wir in diesen Bereich. Ich werde einen Antrag auf Stabiliseirungshilfe oder auf eine einmalige Bedarfszuweisung stellen", erklärte Hain das weitere Vorgehen. Möglicherweise können noch Einsparungen in geringem Umfang durch eine vereinfachte Deckungsmethode, die ebenfalls vom Denkmalschutz genehmigt und akzeptiert ist, erfolgen.

Bittermann macht Vorschläge

Neben dieser unaufschiebbaren und dringenden Mega-Sanierung träumt die Gemeinde Guttenberg von einem Dorfgemeinschaftshaus. Aus der ehemaligen Schule könnte ein solcher Dorf-Treff werden, schlug Bürgermeister Hain vor. Horst Bittermann (SPD/FGW) hatte einen maßstabsgetreuen Plan gefertigt, hatte schon mal Tisch- und Sitzplätze und eine etwaige Bühne eingezeichnet. Der Dorf-Treff soll zudem eine Küche bekommen, ein Lager- und Abstellraum und eine kleine Garderobe. "Ich denke, solch ein Dorftreff wäre für die Vereine interessant", so Hain.

Bereits im Vorfeld hatte der Bürgermeister wegen Förderung angefragt - und das Amt für ländliche Entwicklung habe sechzig Prozent und mehr in Aussicht gestellt. Architekt Harald Schramm wird demnächst erste Vorschläge für einen Umbau entwickeln und klären, ob die Wand herausgenommen werden kann und mit welcher Heizung das Gebäude ausgestattet werden könnte. Die Gemeinde Guttenberg möchte das Gebäude möglichst multifunktional nutzen. Dazu gehört eine variable Bühne sowie eine flexible Bestuhlung.