Gibt es bald eine Stiftung "Unser Mainleus"?

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Prospekte der Sparkasse zum Thema Stiftungen. Foto: Jürgen Gärtner
Prospekte der Sparkasse zum Thema Stiftungen. Foto: Jürgen Gärtner

Für Bürgermeister Dieter Adam (FW) hörte sich der Vortrag von Andreas Schröer "gar nicht schlecht an". Schröer stellte im Namen der Sparkasse Kulmbach-Kronach den Gemeinderäten am Montagabend die Möglichkeit vor, eine Bürgerstiftung für Mainleus ins Leben zu rufen.

Ziel der Stiftung sei es, alle möglichen Projekte im Markt anzustoßen und zu fördern.


Viele Spenden zum Jahresende

"Vor allem zum Jahresende wird eine hohe Spendenbereitschaft in der Bevölkerung verzeichnet", erklärte Schröer. Das Geld gehe in die ganze Welt - Spendenskandale inklusive. Deshalb habe sich die Sparkasse Kulmbach-Kronach vor drei Jahren erstmals mit dem Gedanken einer Stiftergemeinschaft beschäftigt.

Unter deren Dach befinden sich die Bürgerstiftungen (siehe Infokasten rechts). Die Bürgerstiftung im Markt könne beispielsweise den Namen "Unser Mainleus" tragen. Mit den Erträgen aus der Stiftung könne man alles bewegen, "was für die Kommune und die Heimat gut ist".


Erfahren mit Stiftungen

Schröer verwies darauf, dass die Sparkassen über 700 Stiftungen mit einem Vermögen von sieben Milliarden Euro betreuen samt einer jährlichen Ausschüttung von 75 Millionen Euro - meist für gemeinnützige und mildtätige Zwecke.

Die ersten Stiftungen, die sich unter dem Dach der Stiftergemeinschaft formieren, erhalten außerdem von der Sparkasse Unterstützung - bis zu 5000 Euro. Das Geld werde sehr konservativ angelegt. "Für Stiftungen sind zehn Jahre eher kurz", erklärte er.

Eine Entscheidung über eine Gründung fiel am Montagabend aber noch nicht. Die Stiftungsidee soll vielmehr in den bevorstehenden Haushaltsberatungen diskutiert werden.

Abgelehnt wurde dagegen die Aufstellung einer Plakatwerbetafel der Firma Plotzki Außenwerbung auf dem Grundstück Hauptstraße 31. Bereits in der Mai-Sitzung hatten die Kommunalpolitiker ihr Placet verweigert. Inzwischen hat das Landratsamt mit den Rechtsanwälten der Firma zwar als Kompromiss die Verschiebung der Plakattafel vorgeschlagen, doch das stieß bei den Gemeinderäten auf wenig Gegenliebe.

Gründe für die Haltung waren damals wie heute: mögliche Verkehrsgefährdung durch Ablenkung und fehlende Einbindung in das Umfeld. "Ich hab mich umgeschaut, das ist nicht zu befürworten", erklärte Bürgermeister Adam. Siegfried Escher stimmte zu: "Das schaut fürchterlich aus und trägt nicht dazu bei, Mainleus schöner zu machen."

Jürgen Karg (SPD) regte an, eine Satzung für große Werbetafeln zu erlassen. Das hielt der Bürgermeister aber nicht für nötig: "Wir sind von der Gemeinde Herr über die Planungen. Wenn es begründet ist, dann geben wir unsere Zustimmung nicht."


Schmutzwasser wird teurer

Ab 1. Januar 2016 werden in Mainleus 2,94 Euro für den Kubikmeter Schmutzwasser fällig. Die ursprüngliche Planung war von 2,02 Euro ausgegangen. Aber durch den Wegfall der Färberei Oberfranken Schwarzach war eine Neukalkulation nötig geworden. Bürgermeister Adam sprach von einer 100 000-Euro-Lücke im Entwässerungsbereich. Die Kalkulation ist zunächst vier Jahre gültig.

Für mehrere Baugesuche gab es grünes Licht. So darf das Feuerwehrhaus in Schimmendorf erweitert werden, Margitta Zapf darf auf der Reitanlage Wernstein eine Festmistlagerstätte anlegen, Kukas und Anna Suchan bauen ein Einfamilienhaus im Haselweg 1, Sandra und Silke Taubmann wollen ein Einfamilienhaus im Mühlweg in Rothwind errichten.

Das Mainleuser Wiesenfest 2016 findet am 16. Juli statt, der Seniorennachmittag am 24. September.