Edeka-Center Seidl darf erweitern und bekommt dafür eine Befreiung vom Bebauungsplan.
An der freien ersten Stunde in Kulmbachs Parkhäusern und Tiefgaragen wird nicht gerüttelt. Der Plan der beiden Grünen, von Anfang an 90 Cent zu verlangen, wurde in der Stadtratssitzung am Donnerstag lediglich von Matthias Meußgeyer (SPD) unterstützt.
Mit der freien Parkstunde könne man den Einzelhändlern nicht wirklich helfen, meinte Doris Stein (Grüne). Ihr Parteifreund Hans-Dieter Herold wollte das Geld für Radwege und ÖPNV einsetzen.
"Schlag ins Gesicht der Einzelhändler"
Der Antrag traf auf vehemente Ablehnung. "Ein Schlag ins Gesicht der Einzelhändler", die Jahre unter der Dauerbaustelle gelitten hätten, so Christina Flauder (SPD). Oder Michael Pfitzner (CSU): "Damit fördern Sie Leerstände."
Dafür stimmte Herold dann als einziger gegen die Erweiterung des Edeka-Centers Seidl, Am Goldenen Feld 2. Damit werde nicht die Innenstadt gestärkt.
Der Rest sah es anders und genehmigte die Befreiung von Vorgaben des Bebauungsplans: Der Lebensmittelmarkt mit knapp 4000 Quadratmetern bekommt 754 Quadratmeter hinzu sowie 200 Quadratmeter Gastronomiefläche, wo unter anderem eine Sushi-Bar geplant ist.