Schweres Gerät rollt derzeit durch die Georg-Hagen- und die Hans-Planck-Straße.
Es sind nur vier Zentimeter, die an einigen Ecken der Stadt derzeit viel Lärm verursachen. "Die obere Verschleißschicht des Asphalts wird abgetragen und erneuert", erläutert Christian Gack, Bauleiter im städtischen Tiefbauamt, warum sich in der Georg-Hagen-Straße am Montag eine Fräsmaschine lautstark ihren Weg bahnt.
Dort und in der Hans-Planck-Straße läuft derzeit der Endspurt des diesjährigen Straßensanierungsprogramms. Seit 2010/11 saniert die Stadt jedes Jahr einige Straßen. "Es werden jedes Jahr vier his fünf Aufträge im Volumen von 300 000 bis 400 000 Euro extern vergeben", sagt Gack.
320 000 Euro verbaut
2017 wurden im Haushalt der Bierstadt für vier Oberflächenerneuerungen insgesamt 320 000 Euro eingeplant.
Die zwei größten Maßnahmen finden aktuell statt. "Die Georg-Hagen- und die Hans-Planck-Straße sind aufgrund der dort liegenden Schulen (
Anmerkung der Redaktion: die Berufsschule und das Caspar-Vischer-Gymnasium) stark frequentiert und waren in einem dementsprechenden Zustand", sagt Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) über die Baustellen, die mit 135 000 (Georg-Hagen-Straße) beziehungsweise 95 000 Euro zu Buche schlagen. Des Weiteren wurden 2017 ein Teilstück des Stadtsteinacher Weges (13 000 Euro) und der Durchstich der Kronacher Straße (77 000 Euro) erneuert.
Behinderungen bis Donnerstag
Der Zeitplan der aktuellen Bauarbeiten: Am Montag rollte die Fräse durch die Georg-Hagen-Straße. Am Dienstag soll dort Haftkleber aufgetragen werdenm, und am Mittwoch kommt der neue Asphalt.
In der Hans-Planck-Straße sollten die Arbeiten eigentlich schon am Wochenende abgeschlossen werden, wurden wetterbedingt aber verschoben. Hier kommt die Fräse nun am Dienstag zum Einsatz, geklebt wird am Mittwoch und asphaltiert am Donnerstag. Am Freitag ist das Kulmbacher Straßensanierungsprogramm 2017 dann abgeschlossen.
An den Klebe- und Asphaltierungstagen sind die Straßen jeweils komplett gesperrt. Die Anwohner werden um Verständnis gebeten und müssen sich für ihre Autos während der Bauphase andere Parkflächen suchen.
Rund ein Dutzend Arbeiter
Stefan Schiedlowsky, Bauleiter der ausführenden Firma Markgraf aus Bayreuth, erläutert die größte Herausforderung in der Planung solcher Baustellen. "Es gibt immer einen Spannungsbogen zwischen unserer Arbeit und dem fließendem Verkehr."
Deshalb sei der Zeitpunkt wichtig. "In der Georg-Hagen- und in der Hans-Planck-Straße mussten wir die Ferien nutzen", sagt Schiedlowsky, dessen Firma rund ein Dutzend Arbeiter im Einsatz hat - verteilt auf vier Lastwagen, zwei Fräsen, zwei Kehrmaschinen und einen Radlader. Neben der Fahrbahn werden auch Abwasserrinnen und Schachtabdeckungen erneuert.
Christian Gack erläutert, warum der Einsatz schwerer Maschinen Sinn macht. "Nach Jahrzehnten der Nutzung ist es billiger, eine Straße mal komplett zu erneuern als immer nur zu flicken. Die Zeit der Vollsperrung halten wir für die Anwohner dabei immer so gering wie möglich."
Und auch finanziell denke man an die Anwohner, wie OB Schramm betont. "Durch das Straßensanierungsprogramm sorgen wir kostengünstig und ohne finanzielle Belastung der Anwohner dafür, dass Schlaglöcher und Spurrillen der Vergangenheit angehören."
Doch die genannten Projekte sind längt nicht die einzigen Maßnahmen. Christian Gack: "Zusätzlich ist im städtischen Haushalt eine Million Euro für die Pflege von Straßen und Wegen durch unseren Bauhof eingeplant. Das umfasst den Rückschnitt von Bäumen und Büschen ebenso wie kleinere Arbeiten am Fahrbahnbelag."